Hayden Panettiere (34) blickt offenbar mit gemischten Gefühlen auf ihre Zeit bei "Nashville" zurück. Zum einen fragt die Schauspielerin und Ex-Partnerin von Wladimir Klitschko (47) sich, wo sie heute ohne die US-Serie wäre. Zum anderen bezeichnet sie ihre Arbeit an der Produktion als traumatisierend.
"Ich schaue mehr mit Neugierde als mit irgendetwas anderem darauf zurück", erzählt Panettiere der US-Website "The Messenger". "Wenn ich das nicht getan hätte - wenn ich 'Nashville' nicht angenommen hätte und all die Zeit gehabt hätte, mich mit anderen Projekten zu beschäftigen - wo wäre ich dann jetzt?", fragt die 34-Jährige sich.
Es habe "so großartige Dinge in meinem persönlichen Leben in Nashville", darunter auch das Spielen ihrer Rolle, gegeben. Gleichzeitig sei die Arbeit an der Serie "auch sehr traumatisierend" gewesen, weil sie das Gefühl gehabt habe, darin ihr eigenes Leben zu spielen.
"Sie schauten sich einfach mein Leben an"
Im Sommer 2022 hatte Panettiere, die eine Tochter mit Klitschko hat, darüber gesprochen, dass sie lange mit Alkohol- und Opioid-Suchtproblemen sowie einer postpartalen Depression gekämpft habe. 2018 hatte die US-Amerikanerin die Entscheidung getroffen, ihre Tochter zu deren Vater in die Ukraine zu schicken. "Es war das Schwerste, was ich je tun musste", sagte sie dem "People"-Magazin. "Aber ich wollte ihr eine gute Mutter sein - und manchmal bedeutet das, sie gehen zu lassen."
In "Nashville" spielte sie in den 2010er-Jahren über sechs Staffeln die Rolle der Juliette Barnes, die unter anderem ebenfalls an einer postpartalen Depression litt. In dem neuen Interview zeigt Panettiere auch weitere Parallelen auf und übt Kritik an den Verantwortlichen.
"Direkt von Anfang an war es so, dass ich mit einem Football-Spieler ausging und dann geht Juliette mit einem Football-Spieler aus. Und dann haben sie sie zu einer Alkoholikerin gemacht." Dann habe die Figur ihre Tochter verlassen und sei in ein anderes Land gegangen - "und es war sehr offensichtlich... Sie haben ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Sie haben sich keine neuen Handlungsstränge ausgedacht. Sie schauten sich einfach mein Leben an und sagten: 'Oh, nehmen wir einfach das, was sie durchmacht, und geben wir dem unseren kleinen Dreh.'"
Auch die langen Arbeitstage mit bis zu 20 Stunden am Set hätten Panettieres Wohlbefinden negativ beeinflusst. "Ich hatte keine Zeit, mich um mich selbst zu kümmern und über den Schmerz, den ich körperlich und emotional erlebte, nachzudenken und ihn zu verarbeiten." Sie habe einfach alles verdrängen und sich davon ablenken wollen, dass es am nächsten Tag wieder losgehen würde. Damals habe sie auch viel geweint.
Panettiere wird laut des Berichts im Februar mit dem Programm "A Conversation With Hayden Panettiere" in drei US-Städten auftreten und aus ihrem Leben erzählen. Sie hoffe damit anderen Menschen helfen zu können.
Hilfe bei Depressionen bietet die Telefonseelsorge unter der kostenlosen Rufnummer: 0800/111 0 111.