Ed Sheeran (32) hat sich vor dem Bundesgericht in Manhattan gegen Plagiatsvorwürfe gewehrt. Ihm wird vorgeworfen, sich für seinen Song "Thinking Out Loud" aus dem Jahr 2014 bei dem Hit "Let's Get It On" bedient zu haben. Den sang Marvin Gaye (1939-1984) vor rund 50 Jahren.
Ed Sheeran beantwortet Fragen der Gegenseite
Geklagt hatten die Erben von Gayes' Co-Autor Ed Townsend (1929-2003). Die beiden Songs, heißt es in der Anklage US-Medienberichten zufolge, hätten "melodische, harmonische und rhythmische Kompositionen", die "frappierend ähnlich" seien. Die Kläger fordern eine Beteiligung an Ed Sheerans Gewinnen aus dem Song. Doch er will die Anschuldigungen nicht auf sich sitzen lassen.
Wie "The Mirror" berichtet, befragte ihn die Erben-Anwältin Keisha Rice zunächst zu seinem Lied "Take It Back". Darin kommt die Zeile "Plagiat ist versteckt" vor. "Das sind meine Texte, ja", betonte Ed Sheeran. Er soll auch etwas genervt gesagt haben: "Ich habe das Gefühl, dass Sie nicht wollen, dass ich antworte, weil Sie wissen, dass das, was ich sagen werde, tatsächlich ziemlich viel Sinn ergeben wird."
"Viele Songs haben ähnliche Akkorde"
Die Gegenseite zeigte zudem einen Konzertmitschnitt, bei dem der Sänger die beiden Lieder miteinander gemischt hatte. Erben-Anwalt Ben Crump sah dies gleichbedeutend mit einem "Geständnis". Ed Sheeran jedoch entgegnete laut "Daily Mail": "Wenn ich getan hätte, was Sie mir vorwerfen, wäre ich ein ziemlicher Idiot, mich vor 20.000 Leuten auf eine Bühne zu stellen und das zu tun." Er vermische bei seinen Auftritten häufig verschiedene Lieder: "Viele Songs haben ähnliche Akkorde. Man kann von 'Let It Be' zu 'No Woman No Cry' wechseln."
Die Klage wurde bereits 2017 eingereicht. Der Prozess soll rund zwei Wochen lang dauern.