Es war der wohl schlimmste Tag seines Lebens. Am 21. Oktober 2021 erschoss Schauspieler Alec Baldwin (65) am Film-Set von "Rust" versehentlich die Kamerafrau Halyna Hutchins. Jetzt steht Baldwin erneut unter Druck: Ein neues Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass er entgegen seiner Behauptungen doch abgedrückt haben soll.
In dem forensischen Bericht, der dem Magazin "People" vorliegt, heißt es, Baldwin müsse den Abzug des Revolvers "genügend" betätigt haben, um den Schuss zu lösen. Der Zwischenfall, so die Gutachter Lucien und Mike Haag, sei "die Folge eines manuellen Zurückziehens des Hahns und dem Betätigen des Abzugs".
Entscheidung über erneute Anklage
Baldwin hatte bisher stets bestritten, geschossen zu haben. Er habe lediglich den Hahn gespannt, nicht aber den Abzug betätigt. Erst im April waren die Anschuldigungen gegen ihn fallen gelassen worden. Allerdings erklärte die Staatsanwaltschaft New Mexico damals, dass Baldwin nach Untersuchung des Revolvers erneut wegen fahrlässiger Tötung angeklagt werden könnte. Sie beauftragte die Schusswaffen-Experten mit einer zweiten Untersuchung der Waffe, die zuvor von FBI untersucht worden war.
Steht der Schauspieler nun bald wieder vor Gericht? Bisher hat sich die Staatsanwaltschaft dazu nicht geäußert, eine Entscheidung darüber stehe aber bevor, hieß es. Auch Alec Baldwins Anwälte äußerten sich zunächst nicht.
Neben Baldwin ist auch die Waffenmeisterin von "Rust", Hannah Gutierrez-Reed (25), angeklagt. Sie erklärte laut ihrem Anwalt, sie habe die Waffe nicht mit scharfer Munition geladen. Der Prozess gegen die 25-Jährige soll im Dezember beginnen.