Das Urteil im Vergewaltigungsprozess um den ehemaligen Fußball-Weltstar Dani Alves (40) ist gefallen. Wie unter anderem die spanische Zeitung "Marca" berichtet, wurde der brasilianische Ex-Spieler des FC Barcelona zu einer Haftstraße von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt. Aus den Berichten geht nicht hervor, ob Alves gegen dieses Urteil in Berufung geht.
Schon seit mehr als einem Jahr befand sich der 40-Jährige, der für den FC Barcelona über 250 Spiele bestritt und für die brasilianische Nationalmannschaft 126-mal auflief, in Untersuchungshaft. Mehrere Anträge, ihn gegen Zahlung einer Kaution auf freien Fuß zu setzen, wurden aufgrund von drohender Fluchtgefahr abgewiesen. Der Vorwurf, den das zuständige Gericht in Barcelona nun als valide ansah: Eine zum Zeitpunkt der Tat 23-jährige Frau gab an, von Alves im Jahr 2022 in einem Nachtclub vergewaltigt worden zu sein.
Strafe im unteren Bereich
Anfang Februar dieses Jahres war der Prozessauftakt in Spanien erfolgt. Dabei sagte auch Alves aus. Unter Tränen beteuerte er, dass die sexuellen Handlungen einvernehmlich gewesen seien. Was seiner Glaubwürdigkeit im Verlauf des Falls laut übereinstimmenden Medienberichten nicht zuträglich war: Als die Anschuldigungen frisch erhoben wurden, habe Alves noch behauptet, das angebliche Opfer überhaupt nicht zu kennen. Später hieß es, er habe diesbezüglich gelogen, um seine Ehe nicht zu gefährden.
Das Strafmaß bei einer Vergewaltigung liegt den Berichten zufolge in Spanien zwischen vier und 15 Jahren. Mit den nun verhängten vier Jahren und sechs Monaten Gefängnis befindet sich Alves also im untersten Bereich der möglich gewesenen Haftdauer. Von der Staatsanwaltschaft seien neun Jahre Haft und 150.000 Euro Geldstrafe gefordert worden, die Anwälte der Klägerin wollten Alves gar für zwölf Jahre hinter Gittern wissen.