Die Waffenmeisterin vom Filmset des Western "Rust", Hannah Gutierrez-Reed, befindet sich aktuell bereits vor Gericht. Nun steht fest, wann sich auch Schauspieler Alec Baldwin (65) wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Tötung von Kamerafrau Halyna Hutchins (1979-2021) vor einem Richter verantworten muss. Wie die US-amerikanische Seite "Variety" berichtet, wird dem Hauptdarsteller, in dessen Hand sich die Waffe befand, aus der sich der tödliche Schuss gelöst hatte, ab dem 9. Juli dieses Jahres der Prozess gemacht.
Wie bei Gutierrez-Reed wird sich auch dieser vor einem Gericht in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico zutragen. Am 9. Juli beginne demnach die Auswahl der Geschworenen, ehe einen Tag später die ersten Zeugenaussagen aufgenommen werden. Als Zeitspanne für den Prozess sei etwas über eine Woche festgelegt worden, am 19. Juli könnte demnach ein Urteil fallen.
Schauspieler wünschte sich früheren Termin
Einer ersten Bitte des Angeklagten wurde somit nicht folgegeleistet. Zuvor hatten sich Baldwins Anwälte darum bemüht, dass der Prozess rund einen Monat früher startet. "Herr Baldwin macht sein Recht auf ein zügiges Verfahren geltend", hieß es Ende Januar in einem Schreiben der Anwälte, das die US-Seite "Deadline" veröffentlicht hatte. Der Schauspieler habe "Anspruch auf eine faire und zügige Entscheidung über die Anklage, um öffentliche Verunglimpfungen und Verdächtigungen zu minimieren".
Dass es nun doch erst im Juli losgeht, liegt offenbar an der zuständigen Staatsanwältin Kari Morrissey. Diese hatte laut "Variety" mitgeteilt, im Juni wegen eines anderen Prozesses verhindert zu sein. Folglich bat sie um einen Termin im Juli oder August.
Am 21. Oktober 2021 kam es am Set des Westernfilms "Rust" zu dem tragischen Vorfall. Eine Requisitenwaffe, die Alec Baldwin bei einer Probe hielt, war offenbar mit scharfer Munition geladen und losgegangen. Wie es dazu kommen konnte, ist bisher unklar. Der Star hat immer wieder betont, er habe den Abzug nicht gedrückt. Erste Strafanzeigen gegen ihn wurden im April 2022 fallen gelassen. Damals hieß es aber in einer Erklärung der ermittelnden Behörde, man behalte sich das Recht vor, ihn erneut anzuklagen, sollte es neue Fakten geben. Mitte August kam dann ein weiteres Gutachten zu dem Ergebnis, dass der Schauspieler doch abgedrückt haben soll.