Donald Trump (76) wird offenbar als erster ehemaliger US-Präsident auf Bundesebene angeklagt. Das berichtet unter anderem CNN. In dem Fall geht es demnach um Trumps Umgang mit geheimen Dokumenten, nachdem er das Weiße Haus 2021 verlassen hatte. Der 76-Jährige könnte laut US-Medien mit sieben Anklagepunkten konfrontiert werden, darunter die unbefugte Aufbewahrung geheimer Akten. Die Vorwürfe gegen Trump, der in der nächsten Präsidentschaftswahl erneut kandidieren will, sind allerdings noch nicht öffentlich.
In einem Beitrag auf der Social-Media-Plattform Truth Social erklärte Trump, er sei unschuldig. Zudem verriet er den Berichten zufolge, dass er am Dienstagnachmittag vor einem Bundesgericht in Miami erscheinen soll. Dort wird dann offenbar die Anklage verlesen. "Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass einem ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten so etwas passieren könnte", schrieb er. Er fügte hinzu: "Dies ist in der Tat ein dunkler Tag für die Vereinigten Staaten von Amerika."
Zweite Anklage dieses Jahr
Der Anwalt von Trump, Jim Trusty, sagte CNN zu den Anklagepunkten, es gehe um Falschaussage, Behinderung der Justiz und die illegale Aufbewahrung geheimer Dokumente.
In dem Fall wurde vergangenes Jahr Trumps Anwesen Mar-a-Lago in Florida durchsucht und zahlreiche Dokumente beschlagnahmt, darunter waren angeblich etwa 100 als vertraulich eingestuft. Einige davon galten offenbar als streng geheim.
Es ist das zweite Mal, dass Trump in diesem Jahr strafrechtlich angeklagt wird. Im April erhob der Bezirksstaatsanwalt von Manhattan Anklage gegen Trump wegen angeblicher Fälschung von Geschäftsunterlagen in 34 Fällen. Hintergrund soll eine Schweigegeldzahlung an die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels (44) vor der Präsidentschaftswahl 2016 gewesen sein. Nach Verlesung der Anklage durch die New Yorker Staatsanwaltschaft Anfang April plädierte Trump auf "nicht schuldig", wie unter anderem "The New York Times" berichtete. Der Prozess könnte Anfang 2024 beginnen.