An den schlimmsten Tagen konnte sie ihr linkes Auge nicht schließen, ihre Zunge war taub, schmecken konnte sie auch nichts. Vor sieben Wochen erhielt Curvy-Model Angelina Kirsch (35) die Diagnose halbseitige Gesichtslähmung (Fachbegriff: "idiopathische periphere Fazialisparese"). Jetzt hat sie auf Instagram ein Update zu ihrer Gesundheit gepostet. Die gute Nachricht: Es geht wieder aufwärts.
"Das Lachen ist zwar noch schief", schreibt sie zu einem aktuellen Foto von sich, "aber meine linke Seite macht viel mehr mit, als noch vor ein paar Wochen." Weiter schreibt sie: "Ich feiere heute sieben Wochen Jubiläum mit meiner Fazialisparese, und ja, Ihr hört richtig, ich feiere!"
"Ich habe keine Angst"
Die häufigste Frage, so die 35-Jährige, sei nach wie vor, ob sie Angst habe, dass ihr Gesicht so bleibe. Kirschs Antwort darauf ist eindeutig: "Nein! Erstmal glaube ich, dass sich da noch viel tun wird, aber ich finde, dieses besondere Lachen hat auch was. Wir werden sehen, wie es weiter geht, aber ich habe keine Angst. Was würde das auch bringen? Ändern könnte ich es eh nicht, und was ist schon gerade im Leben?!"
Grund für die plötzliche Erkrankung ist Ärzten zufolge vermutlich eine Infektion, die den Gesichtsnerv lähmt. "Ich weiß, dass diese Krankheit aus vielerlei Gründen entstehen kann, und das wie eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen sein kann", hatte Kirsch kurz nach der Diagnose im Juli gesagt. Behandelt werde sie mit Kortison, in Kombination mit Gesichtsgymnastik reiche dies in den meisten Fällen aus, um die Gesichtslähmung zu lindern. "Das Ganze erfordert Geduld", so die "The Taste"-Moderatorin.
Laut "Deutsches Ärzteblatt" handelt es sich bei einer idiopathischen Fazialisparese um eine plötzliche Schwäche der mimischen Muskulatur einer Gesichtshälfte. Sie werde häufig vom Patienten selbst beim Blick in den Spiegel bemerkt. Ein Erstsymptom kann Flüssigkeitsaustritt beim Trinken sein. Hinzu können Geschmacksstörungen kommen, wie bei Angelina Kirsch. Die Gesichtslähmung vom peripheren Typ, wie die Moderatorin sie hat, ist von einer zentralen fazialen Parese zu unterscheiden, die etwa bei einem Schlaganfall auftritt.
Die Fazialislähmung ist die häufigste Hirnnervenerkrankung, in etwa 75 Prozent der Fälle ist die Ursache unbekannt. Zu bekannten Ursachen zählen Infektionen sowie Verletzungen, Tumore oder Autoimmunkrankheiten. Bei etwa 80 Prozent der Patienten kommt es innerhalb von drei bis acht Wochen zu einer völligen Wiederherstellung des Nervs.