Der Regisseur, Drehbuchautor und Animator Mark Gustafson (1959-2024) ist tot. Der Oscargewinner sei am 1. Januar im Alter von 64 Jahren verstorben, wie die Tageszeitung "The Oregonian" berichtet. Der mexikanische Ausnahmeregisseur Guillermo del Toro (59), der in der Vergangenheit mit Gustafson zusammengearbeitet hat, bestätigte die Nachricht auf der Online-Plattform X.
"Ich habe Mark Gustafson bewundert, noch bevor ich ihn getroffen habe", schreibt del Toro. Der Verstorbene sei "eine Säule der Stop-Motion-Animation - ein wahrer Künstler" gewesen sowie ein "mitfühlender, sensibler und bissig-geistreicher Mann". Guillermo del Toro, der unter anderem "Hellboy", "Pans Labyrinth" und "The Shape of Water" inszeniert hat, bezeichnet Gustafson als Legende und Freund, "der alle um ihn herum inspiriert hat und ihnen Hoffnung gab. Er ist gestern verstorben. Heute ehren wir ihn und vermissen ihn."
Triff deine Helden
"Triff niemals deine Helden...", heiße es häufig, doch del Toro sei anderer Meinung: "Man kann nicht enttäuscht sein, wenn jemand ein Mensch ist... Das sind wir alle." Er sei ebenso froh, den Menschen Mark kennengelernt zu haben, wie er geehrt sei, den Künstler kennengelernt zu haben. "Ich habe die Chance sehr genossen, Zeit und Raum mit ihm zu teilen, sowohl während der Höhen als auch der Tiefen. Für immer und ewig", schreibt der Regisseur.
Mark Gustafson, der seine Ehefrau Jennifer hinterlässt, begann schon in den 1980ern mit der Animationsarbeit. Er und del Toro führten bei der animierten Neuinterpretation "Guillermo del Toros Pinocchio" aus dem Jahr 2022 gemeinsam Regie. Diese wurde unter anderem als bester Animationsfilm mit einem Oscar und einem Golden Globe ausgezeichnet.