Es könnte bald eine Neuauflage des Skiunfall-Prozesses mit Gwyneth Paltrow (50) geben. Wie das Portal "TMZ" berichtet, zieht der Arzt Dr. Terry Sanderson, der behauptet von der Schauspielerin verletzt worden zu sein, eine Berufung in Betracht. Sein Anwalt gab bereits ein Statement zum gestrigen Urteil ab: "Wir sind mit dem Ergebnis nicht einverstanden und werden alle Möglichkeiten in Betracht ziehen." Auch ein neues Verfahren oder eine Berufung würden derzeit durchdacht: "All diese Dinge sind auf dem Tisch."
Laut Meinung des Juristen seien in dem bisherigen Verfahren eine Reihe von Fehlern gemacht worden. So habe zum Beispiel der Richter den Anwälten von Paltrow erlaubt, in der Vergangenheit von Sanderson zu schnüffeln. Dies habe aber nichts mit dem Zusammenstoß auf der Piste zu tun, außerdem habe er als Sandersons Anwalt im Gegenzug nicht in Paltrows Vergangenheit Nachforschungen anstellen dürfen.
Gwyneth Paltrow hatte am Freitag den Prozess gewonnen. Nach acht Tagen mit Zeugenaussagen entschied ein Geschworenengericht in Utah in der Klage des pensionierten Augenarztes Sanderson, dass die Schauspielerin und Unternehmerin keine Schuld trage.
Gegenklage forderte einen Dollar Schadenersatz
Der 76-Jährige hatte behauptet, Paltrow habe ihn 2016 im Deer Valley Resort umgefahren und dadurch bei ihm anhaltende Gesundheitsprobleme verursacht. Zunächst hatte er im Jahr 2019 Schadenersatz in Höhe von 3,3 Millionen US-Dollar (etwa 3,1 Millionen Euro) gefordert, doch diese Klage wurde abgewiesen. In einem zweiten Prozess ging es nun um die Summe von 300.000 US-Dollar (etwa 280.000 Euro).
Paltrow reichte Gegenklage ein und forderte einen symbolischen Dollar. Der Anwalt der Schauspielerin erklärte vor Gericht, Sanderson sei bei dem Unfall in seine Mandantin gefahren, nicht umgekehrt.
Hollywood-Star zeigt sich "zufrieden"
Paltrow verkündete nach dem Prozess in einem Statement, das sie in einer Instagram-Story teilte, sie sei "mit dem Ergebnis zufrieden und schätze die harte Arbeit von Richter Holmberg und der Jury" und dankte ihnen für ihre Umsicht bei der Behandlung dieses Falls. Sanderson erklärte "BBC News" zufolge, das Urteil sei "sehr enttäuschend".