Fran Drescher (65) führt weiterhin den Streik der US-Schauspielerinnen und -Schauspieler an. Drescher, die in den 1990er Jahren insbesondere durch die Sitcom "Die Nanny" bekannt wurde, wurde für zwei weitere Jahre als Präsidentin der Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA wiedergewählt. Mehr als 81 Prozent der wahlberechtigten Mitglieder, die abgestimmt haben, haben sich für Drescher entschieden.
"Es ist mir eine Ehre, meiner Gewerkschaft für eine weitere Amtszeit als Präsidentin zu dienen", erklärt Drescher in einem Statement. Es seien "dynamische Zeiten", in denen man als Einheit "den Stürmen trotzen, zu unseren Prinzipien stehen und sicherstellen [wolle], dass unsere großen Beiträge zu dieser gemeinschaftlichen Kunstform nie wieder vermindert, sondern vielmehr erhöht werden".
"Gegen Marginalisierung und Diskriminierung"
Drescher wolle, dass sämtliche Mitglieder "in jeder Hinsicht gleich sind und ich werde weiter gegen Marginalisierung und Diskriminierung innerhalb unserer Gewerkschaft, von unseren Arbeitgebern und der Welt im Allgemeinen kämpfen". Das Hauptziel sei, dass jeder die gleiche Chance auf Arbeit bekomme. Vieles sei in den vergangenen Jahren bereits erreicht worden, sie sei jedoch optimistisch, dass die kommenden beiden Jahre "die besten aller Zeiten" sein werden. Sie äußert Hoffnung auf ein "goldenes Zeitalter" für SAG-AFTRA.
Mitte Juli waren die Verhandlungen zwischen der Alliance of Motion Picture and Television Producers (AMPTP) und der Screen Actors Guild - American Federation of Television and Radio Artists (SAG-AFTRA) gescheitert. SAG-AFTRA schloss sich daraufhin dem Streik der Writers Guild of America (WGA) an. Die Mitglieder der Gewerkschaft der Drehbuchautorinnen und -autoren hatten bereits Anfang Mai die Arbeit niedergelegt. Der Hollywood-Doppelstreik kann als historisch bezeichnet werden - es ist der erste seit 1960.
Die AMPTP, ein Verbund aus Unternehmen aus dem TV-, Film- und Streaminggeschäft, und die SAG-AFTRA sind seit Beginn des Streiks nicht an den Verhandlungstisch zurückgekehrt. Zu den wichtigsten Streitpunkten gehören die Entlohnung von Schauspielerinnen und Schauspielern sowie der Umgang mit Künstlicher Intelligenz im Rahmen von Filmen und Serien.