Der israelische Präsident Benjamin Netanjahu sorgt aktuell vor allem mit seinen Justizplänen für Schlagzeilen. Doch nicht nur seine politische Haltung stößt Teilen der Bevölkerung auf, sondern auch sein Privatleben – vor allem im Zusammenhang mit seiner dritten Frau gab es schon den ein oder anderen Skandal.
Drei Ehen und mehrere Affären: Das turbulente Privatleben von Benjamin Netanjahu
Netanjahu schien in der Vergangenheit nichts anbrennen zu lassen: Er ging seinen Ehefrauen fremd – seiner ersten Frau beispielsweise mit seiner späteren zweiten Ehefrau, als Erstere mit Tochter Noa schwanger war.
Auch seiner jetzigen Ehefrau, Sara Ben-Artzi (jetzt: Netanjahu), ging er fremd – mit seiner PR-Beraterin. Im Gegensatz zu seinen vorherigen Frauen beschloss sie, sich nicht scheiden zu lassen. Die beiden haben zwei Söhne: Jair (31) und Avner (29).
Doch nicht nur der Präsident selbst sorgt für Aufsehen. Auch Sara war schon öfter in der Presse, allerdings nicht unbedingt mit den besten Schlagzeilen.
Isreals First Lady ist so umstritten wie ihr Mann
Sara Netanjahu wurde schon mehrfach vorgeworfen, einen viel zu verschwenderischen Lebensstil zu haben – und das auch noch auf Staatskosten. Für den dekadenten Lebensstil wurde sie letztlich sogar angeklagt und musste nach Schuldspruch ungerechnet etwa 13 500 Euro Strafe zahlen.
Sie hatte unter anderem über Jahre Essen für einen hohen fünfstelligen Betrag liefern lassen, obwohl die Familie eine Köchin hatte. Nur einer von vielen Punkten, die auf der damaligen Anklageliste standen und bei denen Sara private Abrechnungen über die Staatskasse beglichen haben soll.
Sie soll regelmäßige Wutausbrüche haben und Angestellte schikanieren
Zudem soll die Politikergattin ein hitziges Gemüt haben. In den letzten Jahren wurden mehrfach Mitschnitte von telefonischen Schimpftiraden veröffentlicht – Sara soll zu Wutanfällen neigen.
Auch ihre Angestellten scheinen Netanjahus Frau zu fürchten. So gab Tara Kumari, die ehemalige Pflegerin von Saras Vater, 2011 zu Protokoll, dass sie sich den Finger gebrochen habe, als sie vor einem von Sara Anfällen flüchten wollte. Auch generell sei die Arbeit zermürbend gewesen:
Es ist sehr schwierig für mich. Ich bin nicht frei und gehe nie aus. Selbst wenn ich um Urlaub bitte, wird er mir nicht gewährt. Sara sagt, wenn ich in den Urlaub fahre, gibt es niemanden, der sich um ihren Vater kümmert.
Nach Rückzug aus Öffentlichkeit: Sara mischte sich in Geisel-Deal ein
All diese Vorwürfe hatten schließlich zur oben erwähnten Anklage geführt. Nach dem Schuldspruch betonte die Präsidentengattin, sie "habe genug gelitten" – lange Zeit war es dann auch still um sie. Bis es im März dieses Jahres zu einer Geiselnahme durch die Hamas kam:
Sara Netanjahu wandte sich in einem emotionalen Brief an Katar, genauer gesagt an die Mutter des Scheichs Mosa Nasser Al Missned – denn Katar ist ein wichtiger Vermittler bei den Verhandlungen über einen Waffenstillstand zwischen der Hamas und Israel.
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Verwendete Quellen:
Zeit: Gaza-Krieg: Netanjahus Frau schaltet sich in Ringen um Geisel-Deal ein
Tagesspiegel: Israel: Die Skandale der Sara Netanjahu
Süddeutsche: Skandal um Sara Netanjahu: Pöbelnde Politikergattin
Zeit: Israel: Sara Netanjahu wegen Missbrauchs von Steuergeldern verurteilt
