Für eine 30-minütige Rede auf der Konferenz des Council of Insurance Agents and Brokers im US-Bundesstaat Colorado verdient der Ex-Premierminister Boris Johnson nicht schlecht. Er soll ganze 315.000 Dollar dafür bekommen haben!
Johnson nimmt sich eine Auszeit vom Unterhaus im Vereinigten Königreich, um zu der Veranstaltung in die USA zu fliegen. Er verpasst währenddessen eine Abstimmung über die Abschaffung der Erhöhung der Sozialversicherung und wird auch nicht bei der Fragestunde der Ex-Premierministerin Liz Truss gesehen, so The Mirror.
Die teure Rede
In einem Artikel von WalesOnline heißt es: "Die Anwesenden sagten, er habe Themen wie seinen Glauben an den Brexit, die britische Unterstützung für die Ukraine und seine frühere Skepsis gegenüber der globalen Erwärmung angesprochen."
Außerdem erzählt er den Zuhörer:innen, wie er und Angela Merkel sich letztes Jahr auf dem Cop26-Klimagipfel in Glasgow davongeschlichen und eine Flasche von Macrons französischem Wein geteilt hätten.
Renato Lilienfeld, Vorsitzender und Senior-Partner bei Lilienfeld Corredores de Seguros, der ebenso an der Veranstaltung teilnimmt, kommentiert Johnsons Haltung zum Brexit laut UK Daily News wie folgt:
Er glaubt immer noch fest an den Brexit. Er sagte, dass er, bevor es überhaupt eine Brexit-Diskussion gab, bei allen Treffen in Brüssel immer derjenige war, der sagte: 'Ich bin damit nicht einverstanden, ich bin damit nicht einverstanden.' Und deshalb hat er sich schließlich für den Brexit eingesetzt.
Ein hohes Gehalt
Es wird erwartet, dass Johnson in Zukunft viel mehr Geld verdienen wird als im Amt des Premierministers, denn er könne hohe Summen für solche kurzen Reden verlangen. Vermutlich strebt er große Aufträge an, so The Mirror. Weiterhin wird berichtet:
Der Beratende Ausschuss für Ernennungen in der Wirtschaft (Acoba) prüft mehrere Anträge, die sein Gehalt als Abgeordneter um 84.144 Pfund aufstocken könnten.
Es gibt zwar eine sogenannte Acoba-Regel, die es verbietet, innerhalb von drei Monaten nach seinem Rücktritt eine Arbeit anzunehmen, doch Johnsons Rede wird als einmalig betrachtet und daher nicht als Verstoß gegen die Regeln angesehen.
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Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK