Weil sie während ihrer Beziehung quasi unzertrennlich waren, wurden Angelina Jolie (49) und Brad Pitt damals scherzhaft nur noch "Brangelina" genannt. Doch inzwischen trifft das einstige Hollywood-Traumpaar nur noch in einem immer mehr eskalierenden Rechtsstreit aufeinander. Von einem Durchbruch in der Auseinandersetzung, wie Anfang des Jahres noch spekuliert wurde, kann nicht die Rede sein. Jetzt ist vielmehr die nächste Stufe erreicht – mit einem empfindlichen Punktsieg für Angelina Jolie: Laut des spektakulären Gerichtsbeschlusses muss Pitt jetzt persönliche Dokumente vorlegen, um sich gegen schwerwiegende Anschuldigungen in dem Ehe- und Familiendrama zu verteidigen. Das bedeutet, dass der Star höchst intime Details seines Lebens preisgeben muss.
Von einstigen Traumpaar zu erbitterten Gegnern
Die Welt war fasziniert, als sich Angelina Jolie und Brad Pitt 2004 am Set des gemeinsamen Films Mr. & Mrs. Smith verliebten. Ihr glamouröses Leben, ihre sechs Kinder, einige davon adoptiert, und ihre scheinbar perfekte Ehe machten sie zu einem der bekanntesten Paare der Welt. Doch 2016 kam es scheinbar völlig abrupt zur Trennung. Seither ist der Glanz der "Brangelina"-Ära einer bitteren Realität gewichen: denn in einem endlosen und zunehmend erbitterten Rechtsstreit werden immer mehr hässliche Details ans Licht der Öffentlichkeit gezerrt. Jolie hatte 2023 in einem Interview betont, wie sehr ihr die Ehe mit dem Schauspielerkollegen zugesetzt hätte.
Begonnen hatte die juristische Auseinandersetzung mit einem Tauziehen um das gemeinsame Weingut Château Miraval in der französischen Provence. Einst ein Herzensprojekt des Promi-Paares, das dort einen in Kennerkreisen als exzellent bezeichneten Rosé produzierte. Mittlerweile hat sich der Konflikt jedoch zu einem juristischen und emotionalen Dauerkrieg ausgeweitet. Der neueste Akt in diesem Drama bringt vor allem Brad Pitt in eine möglicherweise höchst prekäre Lage.
Missbrauchsvorwürfe: Der Wendepunkt im Rosenkrieg
Im Zentrum der aktuellen gerichtlichen Auseinandersetzung stehen schwerwiegende Vorwürfe, die Angelina Jolie gegen ihren Ex-Mann erhebt. Sie beschuldigt Pitt, sie und die Kinder während eines Privatfluges im September 2016 misshandelt zu haben. Jolie behauptet, Pitt habe sie und die Kinder dabei tätlich angegriffen und mit Alkohol begossen.
Konkret behauptet die Schauspielerin, ihr Ex-Mann habe "eines der Kinder gewürgt und ein anderes ins Gesicht geschlagen". Sie selbst sei von ihm während des Streits auf dem Flug "am Kopf gepackt und geschüttelt" worden. Auslöser für die gewalttätige Attacke, so Jolies Anwalt, sei eine Auseinandersetzung um die Behandlung der Kinder gewesen. Pitt habe seiner damaligen Frau vorgeworfen "zu nachsichtig" mit ihnen zu sein. Ort des gemeinsamen Streits soll angeblich die Toilette des Privatfliegers gewesen sein. Im Anschluss habe Jolie sich sofort von Brad Pitt getrennt.
Kein einmaliger Ausrutscher
Ein Gerichtsverfahren im letzten Jahr offenbarte zudem, dass derartiges offenbar nicht nur einmal bei dem Promi-Paar vorgekommen ist. Angelina Jolie gab an, Pitt habe sie bereits vor dem Flug mehrfach körperlich angegriffen. Allerdings sei das Geschehen an Bord des Privatjets das erste Mal gewesen, dass er auch den Kindern gegenüber übergriffig geworden sei.
Brad Pitt hat diese Anschuldigungen stets bestritten. Eine polizeiliche Untersuchung entlastete ihn damals sogar. Überraschenderweise zog nun auch seine Tochter Shiloh bei ihm ein, sie hat offenbar weiter ein gutes Verhältnis zu ihrem Vater. Doch seine Pitts Ex-Frau lässt die Angelegenheit nicht auf sich beruhen, sondern zog erneut vor Gericht. Laut Insidern will sie unbedingt das alleinige Sorgerecht für die Kinder haben. Jetzt erzielte Jolie einen entscheidenden Erfolg.
Richter ordnet Offenlegung von Dokumenten an
Das Gericht hat nun entschieden, dass Brad Pitt seine komplette private Kommunikation – darunter E-Mails und SMS – aus dem Zeitraum vom 14. September 2016 bis zum 31. Dezember 2018 offenlegen muss. Ziel ist es, auf diese Weise mögliche Beweise für Missbrauch und auch für eine Vertuschung derartiger Aktionen zu finden. Ausgenommen von der Offenlegungspflicht sind lediglich Gespräche zwischen Pitt und seinen Anwälten oder Therapeuten, da diese der Schweigepflicht unterliegen.
Damit erreicht das Drama um das einstige Traumpaar die nächste Eskalationsstufe. Für Pitt bedeutet dieser Beschluss nämlich, dass er nun höchst intime Details seines Lebens preisgeben muss. Ihm droht damit auch eine öffentliche Zurschaustellung, wenn diese Informationen an die Öffentlichkeit gelangen. Sollte Jolie Recht behalten, könnten die Dokumente zudem massive Auswirkungen auf den laufenden Sorgerechtsstreit haben. Fakt ist: In jedem Fall könnten sie Brad Pitts Image erheblich beschädigen.
Eine endlose Schlammschlacht
Jolies Anwälte werfen dem Hollywood-Beau vor, Behörden über den Missbrauch absichtlich getäuscht sowie jahrelange Vertuschungen betrieben zu haben. Pitts Anwälte hingegen betonen, dass die Vorwürfe der Gegenseite haltlos seien. Sie und werfen Jolie vor, mit derartigen Behauptungen lediglich ihre eigenen Interessen in dem Rosenkrieg durchsetzen zu wollen.
Insider bezeichnen das Ganze als einen Rechtsstreit, der immer "schmutziger" werde. Zumal die Kosten dafür inzwischen in die Millionen gehen würden. "Es war schon schmutzig, aber es wird noch viel schmutziger", zitiert die Daily Mail eine anonyme Quelle.
Wie geht es weiter?
Das nächste Kapitel in diesem Promi- und Familien-Drama bleibt ungewiss. Klar ist nur: Dieser Streit hat nicht nur die einstige Beziehung zwischen zwei beliebten Hollywood-Stars zerstört, sondern wirkt sich auch auf die gemeinsamen Kinder aus, die längst zum Spielball im Rechtsstreit geworden sind.
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Verwendete Quellen:
Bild.de: Sieg für Ex Angelina vor Gericht: Hat Brad die Kids geschlagen? Er muss das Gegenteil beweisen
Rollingstone.de: Von Hollywood-Traumpaar zum erbitterten Rosenkrieg: der Fall Brangelina
Capital.de: Zwei Stars und ein Oligarch: Der epische Streit um die Millionen-Weinmarke von „Brangelina“