Brigitte und Emmanuel Macron sind seit über zwanzig Jahren ein Paar, das sich allen Normen und Kritiken widersetzt. Ihre Liebesgeschichte, die ebenso untypisch wie intensiv ist, hat von Anfang an die Gemüter bewegt. Und das aus gutem Grund, denn sie ist alles andere als konventionell. Brigitte Trogneux war damals Französischlehrerin am Lycée de la Providence in Amiens und begegnete einem ihrer Schüler, dem erst 15-jährigen Emmanuel Macron.
Ein Altersunterschied, der fasziniert
Trotz des Altersunterschieds von 24 Jahren (über den sich angeblich sogar die Queen geäußert haben soll) und der gesellschaftlichen Regeln der damaligen Zeit entsteht zwischen ihnen eine Beziehung. Diese Idylle entstand jedoch nicht ohne Probleme: Brigitte war zu diesem Zeitpunkt mit André-Louis Auzière, einem diskreten Bankier, verheiratet und Mutter von drei Kindern. Diese komplexe Situation führte zu einer Reihe von erschütternden Ereignissen, insbesondere die Entdeckung der Liaison durch ihren ersten Ehemann.
"Eine schwer zu heilende Wunde"
Als die Wahrheit ans Licht kommt, ist André-Louis Auzière fassungslos. Es ist schwer für ihn zu sehen, dass seine Frau sich in einen Teenager verliebt, der noch dazu ein Klassenkamerad ihrer Tochter ist. Maëlle Brun, Autorin des Buches Brigitte Macron, l'affranchie (2018), blickt auf diese schmerzhafte Episode zurück. Sie beschreibt die Reaktion des früheren Ehemanns als heftig, wenn auch zurückhaltend. "Sich durch einen Klassenkameraden seiner Tochter ersetzen zu lassen, durch einen Teenager, den er so oft bei sich zu Hause empfangen hat, das ist eine schwer zu heilende Wunde", schreibt sie.
Louis Auzière, ein Mann, der laut den von der Autorin gesammelten Zeugenaussagen als wenig sentimental beschrieben wird, trifft eine radikale Entscheidung. Ohne lange zu zögern, verlässt er das Haus seiner Familie. Die Scheidung wird jedoch erst mehrere Jahre später, im Jahr 2006, ausgesprochen. In dieser langen Zeit musste Brigitte zwischen ihren Pflichten als Mutter, ihrer Arbeit und ihrer aufkeimenden Liebe zu Emmanuel hin- und hergerissen sein.
Eine kritisierte, aber angenommene Beziehung
Die Scheidung, die 2006 offiziell vollzogen wurde, ebnete schließlich den Weg für die Liebe der beiden. Bereits im darauffolgenden Jahr, 2007, heirateten Brigitte und Emmanuel in Le Touquet. Die Verbindung hat in Brigittes Umfeld nicht nur für Freude gesorgt. Ihre drei Kinder Sébastien, Laurence und Tiphaine hatten Schwierigkeiten, die Situation zu akzeptieren. In einem Interview mit Paris Match erzählte Brigitte Macron selbst: "Es hat zehn Jahre gedauert, bis sie auf den richtigen Weg gebracht wurden. Können Sie sich vorstellen, was sie alles gehört haben".
Trotz dieser Spannungen blieb die ehemalige Lehrerin standhaft und war entschlossen, "nicht an ihrem Leben vorbeizugehen".
Ein Eheleben im Rampenlicht
Seit ihrer Vereinigung leben Emmanuel und Brigitte Macron ihre Geschichte unter den Augen der Öffentlichkeit und der Kritiker:innen. Nichts scheint jedoch ihre enge Verbundenheit zu erschüttern. "Ich habe tiefes Vertrauen in ihn. Wir sind füreinander da, ununterbrochen, rund um die Uhr. Wir sind total verschmelzend", sagte Brigitte auf RTL.
Das Paar hat alle Prüfungen überstanden, von den umstrittenen Anfängen bis zu ihrem Aufstieg an die Spitze des Staates. Heute verkörpern sie eine einzigartige Liebesgeschichte, die sowohl außerhalb der Norm liegt als auch zutiefst aufrichtig ist. Obwohl André-Louis Auzière es vorzog, sich zurückzuziehen und Brigitte und Emmanuel ihre eigene Geschichte schreiben zu lassen, bleibt sein Weggang eine wichtige Seite in dieser Saga. Brigittes Entscheidung war zwar schwierig, zeugt aber von einem seltenen Mut: alles hinter sich zu lassen, um eine verbotene, aber unwiderstehliche Leidenschaft zu leben. Eine Geschichte, die auch heute noch fasziniert und spaltet.
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Verwendete Quellen:
Maëlle Brun: Brigitte Macron, l'affranchie
RTL: Brigitte Macron évoque son couple sur RTL : "Nous sommes totalement fusionnels"
Aus dem Französischen übersetzt von Ohmymag Frankreich
