Britney Spears, die seit 2008 unter der Vormundschaft ihres Vaters lebt, versucht sich seit einiger Zeit gerichtlich aus dieser zu befreien. Doch nun muss die 39-Jährige in dem Rechtsstreit einen herben Rückschlag einstecken: Am 10. August lehnt das Gericht den Antrag auf die Beschleunigung des Vormundschaftsprozesses ab.
Dieser Beschluss sorgt für Entsetzen, doch Britneys ehemaliger Bodyguard Fernando Flores hat Verständnis für die Entscheidung.
Fernando Flores Zeit im Hause Spears
2010 wird der ehemalige Polizist engagiert, um auf die Sängerin aufzupassen. In seinem Bericht beschreibt er Britney wie eine "Gefangene in einem goldenen Käfig". Ihre Anrufe werden abgehört und sie darf das Haus nicht alleine verlassen. Ihre Ausgaben werden genauestens überwacht, ebenso wie ihr Zigarettenkonsum. Flores erklärt:
Ich habe einen starken Beschützerinstinkt gegenüber Britney, weil ich mich erinnere, wie verletzlich sie war, als ich mich um sie kümmerte. Sie lief jeden Tag Gefahr, ausgenutzt zu werden und ich befürchte, dass das immer wieder passiert. Vor der Vormundschaft war sie in einem kümmerlichen Zustand und trotz allem, was falsch gelaufen ist, konnte sie darüber die Kontrolle über ihr Leben zurückerlangen. Ich kann die Bewegung #FreeBritney absolut verstehen, doch was wäre eine wirkliche Alternative? Wenn die Vormundschaft aufgehoben wird, laufen wir Gefahr, wieder an den Punkt von 2008 zu gelangen.
Außerdem erinnert er sich an Britneys Lebensstil und erklärt:
Wäre Britney Spears keine Multimillionärin, wäre sie obdachlos und würde auf der Straße leben. Sie würde den ganzen Tag wahllos fernsehen, singen und im Haus herumtanzen. Sie weinte jedes Mal, wenn sie den "Song It's A Man's World" von James Brown hörte.
Ein hartes Urteil
Außerdem beschuldigt der ehemalige Bodyguard die Sängerin, ihm wiederholt unerwünschte sexuelle Avancen gemacht zu haben, wofür er von Jamie Spears ein beachtliches Schmerzensgeld gezahlt bekommt. Als Teil ihrer Behandlung musste Britney außerdem Lithium nehmen:
Am Tag bevor sie ihre Medikamente bekam, sprach sie von ihrer Kindheit und ihrem Einstieg in das Business. Aber sie hatte trotzdem Panikattacken. Mal war sie normal, dann sprach sie über Paralleluniversen und Ähnliches. Ich will ehrlich sein – es war beängstigend. Es gab Momente, da hatte ich Angst.
Eine Aufhebung der Vormundschaft hält Flores daher für absolut keine gute Idee:
Wenn die Vormundschaft aufgehoben wird, befürchte ich, dass der Wahnsinn, der sie früher umgab, zurückkommen wird.
Kein Wunder, dass die Anwälte da ihre Zweifel bekommen.