In Namibia findet Anna Heiser ihre große Liebe, den Bauern Gerald. Nach der Hochzeit der beiden ist die gemeinsame Familiengründung dann nur noch eine Frage der Zeit. Wirklich lange wird die kleine Familie allerdings nicht jede freie Minute miteinander genießen können: Söhnchen Leon wird in Zukunft aufgrund seiner schulischen Situation nicht bei seinem Vater und seiner Mutter wohnen bleiben können.
Ein langer Weg in den Kindergarten
In einem Interview mit RTL spricht die junge Mutter über ihr Familienglück. Damit ihr Sohn auch die Gelegenheit dazu hat, öfter mit anderen Kindern zu spielen, redet das Paar auch über die Strapazen, die es dafür extra in Kauf nimmt.
Damit ihr Sohn einen Kindergarten besuchen kann, müssen sie von ihrer abgelegenen Farm bis nach Windhuk fahren: Das sind gut 200 Kilometer Entfernung, die die Familie mit dem Auto zurücklegt. Aufgrund der Distanz übernachten sie laut Buntebei Geralds Tante, außerdem sieht der Junge seine Kindergartenfreund:innen nur einmal in der Woche. Gerald erklärt seine Beweggründe:
Wir fangen so früh mit Kindergarten an, damit er von klein auf daran gewöhnt ist, mit anderen Kindern umzugehen. Ich denke, wenn man es zu spät macht, dass er dann vielleicht egoistisch wird. Wir sind der Meinung, je früher, desto besser.
Anna verdrängt die Zukunft noch
In einigen Jahren wird der Junge dann wohl aber froh darüber sein, bereits Freund:innen in Windhuk zu haben, da er dort auch in die Schule gehen wird. Das Paar wird ihn dann nicht fünfmal in der Woche hin- und herfahren können, weshalb jetzt schon feststeht: Leon wird mit Beginn der Schule in ein Internat kommen. Der jungen Mutter zerreißt das fast das Herz:
Es ist für mich jetzt schon schwer, wenn ich darüber nachdenke. Als ich hier herkam, habe ich gedacht, es wird alles easy sein. Ich wusste nicht, was es heißt, ein Kind zu haben. Ich verdränge den Tag noch, wenn Leon ins Internat muss.
Sicherlich eine schwierige Situation, mit der die Familie in Südafrika aber bestimmt nicht alleine ist. Außerdem werden die drei ihre Wochenenden dann sicherlich umso intensiver nutzen!