Nate Vance, ein ehemaliger US-Marine, berichtet laut Berliner Zeitung, dass er nach dem russischen Angriff im Jahr 2022 freiwillig an der Front in der Ukraine gekämpft hat. Er hat sich offenbar dem ersten motorisierten Bataillon der sogenannten Da-Vinci-Wölfe angeschlossen. Und das war direkt, nachdem am 24. Februar 2022 die russische Invasion begonnen hat.
Cousin war in der Ukraine an der Front
Der Cousin des Vize-Präsidenten, der früher einmal ein Gegner Trumps gewesen ist, gibt gemäß Medienberichten an, dass sowohl seine Neugier als auch der Wunsch zu helfen ihn in die Ukraine geführt haben. Nate Vance ist dabei offenbar an verschiedenen Kämpfen beteiligt, unter anderem in Kupjansk, Bachmut, Awdiiwka und Pokrowsk, so die Berliner Zeitung weiter.
In einem kürzlich veröffentlichten Interview mit der französischen Zeitung Le Figaro wird Nate Vance nun nach dem Konflikt im Weißen Haus, in dem es für die First Families auch Regeln gibt, zwischen Trump, seinem Cousin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gefragt. Seine Antwort ist deutlich.
Nate Vance spart nicht mit Kritik an seinem Cousin
Der Cousin spricht zunächst sehr kritisch über den Eklat im Weißen Haus zwischen Donald Trump, dessen Vize und dem ukrainischen Staatschef: "Was sie Selenskyj angetan haben, war ein Hinterhalt von absoluter Böswilligkeit." Doch auch zu den aktuellen Entwicklungen der Beziehungen zwischen den USA und Russland hat er laut Berliner Zeitung eine eindeutige Meinung:
Donald Trump und mein Cousin glauben offensichtlich, dass sie Wladimir Putin besänftigen können. Da liegen sie falsch. Die Russen werden unsere Unterstützung für die Ukraine nicht vergessen. Wir sind die nützlichen Idioten von Wladimir Putin.
Nate Vance ist übrigens erst kurz vor der Vereidigung Trumps in die USA zurückgekehrt. Den Grund dafür nennt er laut Le Figaro auch: "Das Risiko, gefangen genommen zu werden, konnte ich nicht eingehen." Er zeigt sich außerdem sehr enttäuscht darüber, dass sein berühmter Cousin bis jetzt keinen Kontaktversuch unternommen habe, um "die Wahrheit" über diesen Krieg in Erfahrung zu bringen. Seine eigenen Versuche, mit J.D. zu sprechen sind laut t-online stets ins Leere gelaufen.
Mehrere Promis, wie etwa die Desperate Housewives-Schauspielerin Eva Longoria, möchten das Land gerne verlassen, in dem Donald Trump nun regiert: "Wenn [Trump] seine Versprechen einhält, wird Amerika ein fürchterlicher Ort werden". Wieviele dies nun wirklich wahr machen, bleibt abzuwarten.
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Verwendete Quellen:
Berliner Zeitung: Cousin von JD Vance kämpfte in der Ukraine: Er nennt Trump-Regierung „Putins nützliche Idioten“
t-online: Vance-Cousin kämpfte in Ukraine – und kritisiert ihn scharf
kyivindependent.com: JD Vance's cousin, former volunteer fighter in Ukraine, condemns VP's 'ambush' of Zelensky