Wenn Donald Trump eines kann, dann ist es sich selbst zu vermarkten. Gerne stellt er sich als „Weltklasse-Geschäftsmann“ oder „Selfmademan“ dar, aber stimmt das auch? Ein Blick in seine Vergangenheit und seine Finanzen zeigen ein anderes Bild.
Erfolg ist auch Vermögen des Vaters zu verdanken
Auch wenn der ehemalige US-Präsident in der Vergangenheit gerne gesagt hat, dass ihn ausschließlich harte Arbeit ans Ziel gebracht habe, hat das Geld seiner Familie auch eine große Rolle bei seiner Firmengründung gespielt. Geboren in eine wohlhabende New Yorker Immobilienfamilie, hat Trump schnell seinen Weg ins Business gefunden und ist nach seinem Studium in den 1960er-Jahren in die Firma seines Vaters eingestiegen.
Während dieser bezahlbare Wohnungen für Kriegsveteranen baute, träumte Trump von Wolkenkratzern in Manhattan. Mit der finanziellen Unterstützung seines Vaters machte er sich in den 1970er-Jahren selbstständig. Großprojekte wie die Generalsanierung des heruntergekommenen „Commodore Hotel“, das heute als „Grand Hyatt“ zu den teuersten Hotels der Stadt gehört, sorgten für frühe Erfolge in seiner Karriere.
Kurseinbruch der Truth Social-Aktie sorgt für finanzielle Verluste
Zwar musste Trump auch einige Rückschläge einstecken, er konnte sich aber immer wieder aufrappeln und sein Image als erfolgreicher Geschäftsmann weiter pflegen. Er selbst hat einst angegeben, einen Marktwert von 3,3 Milliarden Dollar zu haben. Jüngsten Schätzungen zufolge ist sein Nettovermögen aber erheblich gesunken. Schuld daran ist das Netzwerk Truth Social, das er 2021 gegründet hat.
Die Übernahme Twitters durch Elon Musk und die erheblichen Sparmaßnahmen im gesamten Technologiesektor führte zu einem erheblichen Kurseinbruch der Truth Social-Aktie. Für Trump bedeutete das konkret ein Verlust von rund 700 Millionen Dollar (etwa 639 Millionen Euro).
Außerdem soll der Großteil von Trumps Vermögen auf Hunderte von Unternehmen verteilt sein und er selbst die tatsächliche Kontrolle über „nur“ 65 Millionen Dollar haben. Darin zeigt sich also, dass Trump vor allem in einer Sache erfolgreich ist: der Selbstvermarktung.
Verwendete Quellen:
Welt: Die Wahrheit über den Aufstieg des Selfmade-Milliardärs
GQ: Donald Trump verliert Nettovermögen in Höhe von 700 Millionen Dollar
Frankfurter Rundschau: „Phantom-Einkommen“: Trumps Finanzen sind noch schlechter als vermutet