Nicht nur der Gegenstand des Prozesses weckt großes Interesse; auch die Begleitumstände geben viel Anlass zu Spekulationen. Trump scheint vor Gericht ab und zu einzunicken, was zum Beispiel das Gerücht nährt, er leide an Demenz. Während des Verfahrens kommt die Rede dann auch noch auf einen angeblich genutzten geheimen Namen von Donald Trump.
Sowohl Trump als auch Daniels erhalten damals Pseudonyme
Donald Trump soll angeblich sowohl mit Stormy Daniels als auch mit Karen McDcougal eine Affäre gehabt haben, als er bereits mit Melania verheiratet war. Damit die Geschichten nicht an die Öffentlichkeit geraten, sollen beide Frauen Geld erhalten haben, um sich dazu gegenüber den Medien nicht zu äußern. Im Fall von McDougal soll das Geld von David Pecker gekommen sein, der damals für den National Enquirer arbeitet und dem sie ihr Geschichte fast verkauft hätte, im Fall von Stormy Daniels von Trump ehemaligen Anwalt Michael Cohen, wie die Bild berichtet.
Sollte dies der Wahrheit entsprechen, wäre das für einige auf moralischer Ebene sicherlich schon problematisch genug; Trump könnte in dem Fall aber auch gegen Wahlkampffinanzierungsgesetze verstoßen haben (wegen Verschleierung des wirklichen Grunds für die Zahlungen).
Keith Davidson, ein Anwalt, der bei der angeblichen Schweigegeldvereinbarung mit Stormy Daniels auch eine Rolle gespielt haben soll. Er erzählt, das beide "Vertragsparteien" aus Gründen der Anonymität in einem sogenannten Side Letter Agreement (einer Art Nebenvereinbarung) geheime Namen erhalten haben sollen: Trump den Namen "David Dennison", Stormy Daniels den Namen "Peggy Peterson".
Donald Trump streitet die angebliche Affäre ab
Davidson erzählt aber auch, dass er "nie eine Kopie der Vereinbarung gesehen habe, auf der eine Unterschrift für 'David Dennison' stand, sondern nur, dass Michael Cohen die Vereinbarung im Namen von Donald Trump unterzeichnet hat", wie CNN berichtet.
Kopien der Vereinbarung durften die Betroffenen laut dem Dokument nicht erhalten, nur die Anwälte Cohen und Davidson hätten das Recht gehabt, dieses zu behalten.
Trump selbst bestreitet bislang die Affäre mit Daniels. Wie Newseek berichtet, soll er die Anklage als "Teil einer Hexenjagd" gegen ihn sehen. Ansonsten muss er sich - für ihn bestimmt eher ungewohnt - mit einigen Äußerungen aufgrund einer "Gag Order" (einer Art Redeverbot, das für bestimmte Situationen gilt) zurückhalten. Das scheint ihm laut BBC eindeutig ein Dorn im Auge zu sein:
Ich darf nichts sagen. Ich würde gerne alles sagen, was ich auf dem Herzen habe.
Vielleicht wird er dazu ja irgendwann noch die Gelegenheit finden.
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Verwendete Quellen:
Bild: Paukenschlag im Schweigegeld-Prozess - Mitgeschnittenes Telefonat belastet Trump
CNN: Stormy Daniels' former lawyer testifies in Trump's hush money trial
Newsweek: Donald Trump Using Pseudonym in Settlement Agreement Raises Questions
BBC: Trump hush-money trial: His mood and the unveiling of DA's case