Donald Trump Jr. auf Grönland-Besuch: Zweifel an Empfangs-Jubel der Einheimischen

Kurz vor seiner Amtseinführung macht Donald Trump nun mit seiner Absicht, Grönland unter seine Kontrolle zu bringen, Schlagzeilen. Zuletzt hat sein ältester Sohn Donald Trump Jr. die Insel besucht und ist scheinbar begeistert empfangen worden. Daran könnte es nun allerdings Zweifel geben.

Sohn, Donald Trump Jr., Grönland, Kauf, Kritik, Einheimische
© Bloomberg@Getty Images
Sohn, Donald Trump Jr., Grönland, Kauf, Kritik, Einheimische

Nach der Wahl Donald Trumps zum nächsten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika liegt die Aufmerksamkeit sämtlicher Medien weltweit auch auf seiner Familie - so steht etwa seine Frau und zukünftige First Lady Melania ständig unter Beobachtung sowohl von Fans als auch Kritiker:innen. Erst kürzlich erntete sie für ihren Auftritt bei der Trauerfeier für den verstorbenen ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter eine Menge Spott im Netz.

Doch auch Donald Trumps ältester Sohn Donald Trump Jr. steht immer wieder in der Öffentlichkeit - zuletzt hatte er sich etwa bezüglich der von vielen Seiten als skandalös bewerteten Auswahl der zukünftigen Kabinetts-Mitglieder durch seinen Vater geäußert und anklingen lassen, der zukünftige Präsident wolle "echte Unruhestifter" in seiner Regierung haben. Derzeit sorgt Trump Jr. jedoch vor allem mit seinem Besuch in Grönland vergangene Woche für Aufsehen.

Begeisterter Empfang bei Grönland-Besuch

Nachdem Donald Trump bereits während seiner ersten Amtszeit verkündet hat, Grönland unter seine Kontrolle bringen zu wollen, hat er diese Absicht nun nach seiner Wiederwahl zum Präsidenten erneut bekräftigt. Dem folgend hat sein ältester Sohnder größten Insel der Welt am vergangenen Dienstag nun einen Besuch abgestattet. Donald Trump Jr. verbrachte den Tag mit Einheimischen, die ihn sowie das Vorhaben seines Vaters nach eigener Aussage unterstützten.

"Grönland liebt Amerika und Trump", hieß es etwa auf den Social Media-Profilen des Trump-Sohnes. Dort hat er zudem Fotos und Videos von grönländischen Einheimischen geteilt, die MAGA-Mützen und -Klamotten trugen und Donald Trump Jr. bejubelten.

Zweifel an Trump-Unterstützung

Wie die US-amerikanische Tageszeitung Politico, sowie die deutsche Frankfurter Rundschau und der Spiegel berichten, sind jedoch auch bereits einige Zweifel an der Unterstützung Trumps vonseiten der Einheimischen aufgekommen. Der hochrangige Politiker Pipaluk Lynge, der Mitglied in Grönlands größter Partei ist, bezeichnete das Ganze gar als inszeniert und erklärte, in Wahrheit seien Mützen mit der Aufschrift MAGA - eine Abkürzung von Trumps "Make America Great Again"-Slogan - vorab ausgeteilt worden. Lokale Quellen berichten, dass es sich dabei um sozial benachteiligte Menschen und Obdachlose gehandelt haben soll, die man für die Aufnahmen "bestochen" habe. Darüber hinaus sei es Reporter:innen nicht erlaubt gewesen, Trump Jr. zu interviewen.

In Wahrheit stehe man dem Kauf Grönlands durch die USA ablehnend gegenüber. Man wolle nicht, dass die USA in Grönland "einfalle", erklärte Lynge und nahm damit Bezug auf den historischen Umgang mit der indigenen Bevölkerung Alaskas durch die USA. Grönland wolle seine "eigene Unabhängigkeit und Demokratie" behalten. Einige der Anwesenden sollen Donald Trump Jr. gar den Mittelfinger gezeigt und in Sozialen Medien "Yankee go home" gefordert haben.

Ob die Vorwürfe der Wahrheit entsprechen, ist nicht klar. Donald Trump Jr. selbst hat sich bislang noch nicht dazu geäußert.

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Verwendete Quellen:

Politico: "Donald Trump Jr.’s visit was ‘staged,’ says Greenland lawmaker"

Frankfurter Rundschau: "Jubelnde Einheimische offenbar bestochene Obdachlose – Neue Details zum Grönland-Besuch von Trump Jr."

Spiegel: "Einheimische bei PR-Termin in Hotel Medienberichte nähren Zweifel an grönländischen Trump-Fans"

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