Donald Trump ist eine Person des öffentlichen Lebens, die die Medienlandschaft nicht unbedingt meidet, gern auch bei Großveranstaltungen spricht. Das führt nicht nur manchmal zur Verwirrung der Anwesenden, sondern auch dazu, dass viel über sein Familienleben, seine Vergangenheit und seine Ahnen bekannt ist. Einer von ihnen soll ein nicht immer ganz so rühmliches Leben geführt haben.
Donald Trumps Großvater: Vorfahre aus der Pfalz
Es sollte mittlerweile bekannt sein, dass Donald Trump väterlicherseits deutsche Wurzeln hat. Sowohl sein Großvater als auch seine Großmutter auf der einen Seite der Familie stammen aus Kallstadt. Die Sachbuchautorin Gwenda Blair schreibt laut Forbes in ihrem Buch The Trumps: Three Generations of Builders and a President über die Gründe, die dazu geführt haben, dass Friedrich Trump (später Frederick Trump) Deutschland (damals noch das Königreich Bayern) verlassen hat:
Friedrich Trump verließ nicht so sehr seine Heimat, sondern floh vor drei Jahrhunderten barbarischer europäischer Geschichte. Heute ist die Pfalz ein üppiger, angenehmer, wohlhabender Ort, der kaum etwas von seiner alptraumhaften Vergangenheit erkennen lässt. Aber zu Friedrich Trumps Zeiten waren die Erinnerungen noch frisch, und junge Menschen mit schlechten Aussichten versuchten, so schnell wie möglich zu entkommen. Leider bedeutete die Nähe zum Rhein, dass auch der Rest Europas leichten Zugang zu Kallstadt hatte - mit schrecklichen Folgen.
Erste geschäftliche Tätigkeiten in den USA
Friedrich entscheidet sich im Jahr 1885 nach New York auszuwandern, wohin seine Schwester bereits ausgewandert war. Dort arbeitete er eine Weile als Friseur, hatte es sich aber zum Ziel gemacht, reich zu werden. Nachdem er zwei Restaurants sowie ein Stück Land aufgegeben hatte, machte er sich auf nach Kanada.
Wie CBC ebenfalls mit Bezug auf Blair schreibt, habe er sich damals dazu entschieden, "entlang der Route (für Goldgräber, die sich am Yukon Gold Rush, auch als Klondike Gold Rush bekannt, beteiligen wollten) eine Kantine zu eröffnen." Blair dazu:
Trump erkannte, dass der beste Weg, [reich] zu werden, darin bestand, seine Hacke und Schaufel niederzulegen und sein Buchhaltungsbuch in die Hand zu nehmen.
Eine Kantine, in der auch Liebesdienste angeboten worden sein sollen
Laut CBC habe es dort aber "mehr als nur Essen" gegeben. Ein Autor der Yukon Sun habe sich wie folgt dazu geäußert:
Für alleinstehende Männer gibt es in der Arktis das beste Restaurant, aber ich würde respektablen Frauen nicht raten, dort zu schlafen, da sie Gefahr laufen, Dinge zu hören, die ihre Gefühle verletzen und die auch noch von den Verderbten ihres eigenen Geschlechts geäußert werden.
Anfang des 20. Jahrhunderts wollte man in der Gegend allerdings auch "Prostitution verbieten und den Alkoholkonsum einschränken". Für Trump anscheinend einer der Gründe aus dem Yukon abzureisen (das Ende des Gold Rush im Yukon spielte sicherlich auch eine Rolle) und wieder in sein Heimatland zurückzukehren. Das allerdings nicht mit leeren Händen: Er soll mit einem Vermögen von heute umgerechnet 582.000 US-Dollar zurückgekommen sein.
In Deutschland sollte er aber nicht lange bleiben. Wie der Guardian berichtet, habe Donald Trumps Großvater sich vor seiner Auswanderung nicht aus Deutschland abgemeldet, außerdem "seinen Militärdienst nicht geleistet", musste das Land also wieder verlassen.
Er soll seinen Hinterbliebenen einige Immobilien hinterlassen haben, das sein "Sohn zu einem Imperium aufgebaut hat".
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Verwendete Quellen:
Forbes: The President In 1885 Didn't Stop Immigrant Friedrich Trump From Coming To America
CBC: Donald Trump's grandfather ran Canadian brothel during gold rush, author says
Guardian: Historian finds German decree banishing Trump's grandfather