Mit einer schwarz-gelben Schürze bekleidet, sorgte der ehemalige Präsident am Sonntag (20. Oktober) im Internet für Aufsehen, als er in einem McDonald's in Feasterville, Pennsylvania, arbeitete. Donald Trump, der auch schon öffentlich über das Liebesleben seines Sohns geredet hat, machte sich damit über Harris lustig, nachdem sie behauptet hatte, im Sommer 1983 in einem McDonald's gearbeitet zu haben.
Die US-Vizepräsidentin hat nach Angaben ihrer Kampagne als Studentin bei McDonald's in der Central Avenue in Alameda, Kalifornien, gearbeitet. Trump hat ihre Behauptungen zuvor in Frage gestellt.
Bei seinem jüngsten Einsatz bei McDonald's leitete er die Frittenstation, hob einen Korb mit Pommes frites aus dem heißen Öl, salzte sie und servierte die Mahlzeiten den Leuten, die vor dem Drive-in anstanden.
Donald Trumps "inszenierte" McDonalds-Arbeitsschicht
Berichten zufolge handelte es sich bei den Menschen, die sich vor dem Drive-in aufstellten, um sorgfältig ausgewählte Anhänger:innen. Während Trumps Fototermin bei McDonald's wie eine spontane Gelegenheit für ihn aussah, mit Wähler:innen aus der Arbeiterklasse in Kontakt zu treten, war es in Wirklichkeit eine sorgfältig inszenierte Angelegenheit, berichtet die Washington Post.
Die McDonald's-Filiale in Feasterville war während Trumps Besuch für die Öffentlichkeit geschlossen, d. h. die Kund:innen vor Ort durften keine Bestellungen aufgeben. Stattdessen kontrollierten Agent:innen des US-Geheimdienstes eine Gruppe vorab ausgewählter Autofahrer:innen, die sich in Autos vor dem Drive-Through aufstellten, um die vom ehemaligen Präsidenten zubereiteten Mahlzeiten zu erhalten.
In Wirklichkeit bestellten die Teilnehmer:innen ihre Mahlzeiten nicht, denn Trump verteilte vorgepackte Tüten, ohne dass es zu einer wirklichen Interaktion kam, die über ein Winken und einen Händedruck hinausging.
Es wird davon ausgegangen, dass sein Aufenthalt in der Frittenbude etwa 5 Minuten dauerte und er weitere 15 Minuten damit verbrachte, die Fragen der Reporter:innen vom Fenster aus zu beantworten.
Der Milliardär, der sich in einen Politiker verwandelt hat, wich einer Frage zur Erhöhung der Mindestlöhne aus und machte sich stattdessen über Harris lustig. Als er seine kurze Schicht bei McDonald's beendete, sagte Trump:
Jetzt habe ich 15 Minuten länger gearbeitet als Kamala.
Donald Trump spottet über seinen "inszenierten" McDonalds-Besuch
Trump und sein Team dachten wohl, sie könnten den McDonald's-Auftritt zu ihrem Vorteil nutzen, doch die ganze Veranstaltung hat Kritik am ehemaligen US-Präsidenten ausgelöst. Trumps McDonald's-Auftritt wurde in den sozialen Medien mit einer Welle von Spott und Belustigung aufgenommen. Die Nutzer:innen beschuldigten ihn, "seinen ungebildeten Fans vorzugaukeln, dass er ihre Notlage versteht", berichtet die HuffPost.
Die Kritiker:innen überschwemmten Plattformen wie X und Instagram mit Memes und humorvollen Kommentaren. Einer schrieb:
Stellt @McDonalds verurteilte Straftäter ein?
Ein anderer fügte hinzu:
BREAKING: McDonald's ersetzt den "Hamburglar" durch einen anderen bekannten Verbrecher
Ein Dritter meldete sich zu Wort:
Unterdessen hat Harris' Team Trumps Versuche, sie zu diskreditieren, als "verzweifelt" bezeichnet. Sie sagten:
Wenn Trump verzweifelt ist, weiß er nur zu lügen. Er kann nicht verstehen, wie es ist, einen Sommerjob zu haben, weil man ihm Millionen auf dem Silbertablett serviert hat, nur um sie dann zu verprassen.
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Verwendete Quellen:
The Washington Post: Trump serves McDonald’s fries to supporters in stage-managed campaign stop
HuffPost: Trump Gets Clowned With Super-Sized McMemes After McDonald's Photo Op
Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK