Donald Trumps sexistischer Angriff gegen Kamala Harris ist weit unter der Gürtellinie

Donald Trump ist dafür bekannt, seine politischen Gegner:innen verbal hart zu attackieren. Seine neuste Aktion verschlägt aber selbst einigen Republikaner:innen die Sprache.

Donald Trump, Kamala Harris, sexistischer Angriff, "Blowjob"-Kommentar, Truth Social, Wahlkampf unter der Gürtellinie
© Las Vegas Review-Journal@Getty Images
Donald Trump, Kamala Harris, sexistischer Angriff, "Blowjob"-Kommentar, Truth Social, Wahlkampf unter der Gürtellinie

Im Wahlkampf scheint in den USA alles erlaubt zu sein. Zumindest handelt Donald Trump augenscheinlich nach dieser Maxime. Nachdem er den Wahlkampf gegen Biden wohl schon als gewonnen ansah, scheißt er nun umso schärfer gegen seine neue Konkurrentin, Kamala Harris. Das finden selbst Parteikolleg:innen peinlich.

"Blowjob": Donald Trump teilt extrem sexistischen Kommentar

Der einstige Präsident will es bei der diesjährigen Wahl erneut ins Weiße Haus schaffen. Dabei setzt er auf altbewährte Strategien: Politische Gegner:innen werden hart attackiert. Wenn es aus Trumps Sicht als nötig erscheint, auch mit Kommentaren weit unter der Gürtellinie.

Seine neuste Aktion sorgt nun für Aufsehen: Auf seiner Social-Media-Plattform "Truth Social" hat er einen User-Post geteilt, in dem auf geschmacklose Weise gegen die Kandidatin der Demokraten, Kamala Harris, und Trumps einstige Widersacherin Hilary Clinton geschossen wird.

Der Post zeigt ein Foto der beiden Frauen – und dazu wurde geschrieben: "Witzig, wie unterschiedlich sich Blowjobs auf die Karrieren der beiden ausgewirkt haben."

Nicht nur seine politischen Gegner:innen sind entsetzt

Der Beitrag spielt einerseits auf den Sex-Skandal an, in den Hilary Clintons Mann Bill verwickelt war. Und andererseits suggeriert er, dass Kamala Harris ihrer politischen Karriere durch sexuelle Gefälligkeiten (und/oder eine strategische Romanze mit einem bedeutenden Politiker in den 90ern) auf die Sprünge geholfen haben soll.

Zwar ist Trump dafür bekannt, obszöne Sprüche zu klopfen und seine Gegner persönlich anzugreifen. Doch mittlerweile sind selbst im Lager der Republikaner einige schockiert darüber, wie weit sich der Mann von Melania Trump dabei aus dem Fenster lehnt – und dass, obwohl er bereits mehrfach wegen sexuellem Missbrauch und Verleumdung angeklagt wurde.

Trump will jedoch an seiner skandalträchtigen Macho-Tour festhalten

Daher wurde ihm unter anderem auch von seinem Wahlkampf-Team schon mehrmals nahegelegt, sich zumindest im Wahlkampf ein bisschen zurückzunehmen und Harris lieber auf inhaltlich-politscher Ebene angreifen, statt auf der persönlichen.

Doch davon scheint der 78-Jährige, der auch schon diverse rassistische Kommentare in Richtung der amtierenden Vize-Präsidentin losgelassen hat, nichts wissen zu wollen – frei nach dem Motto: "Never change a running system". In einer Pressekonferenz hat er jetzt nämlich betont:

Ich glaube, ich habe ein Recht darauf, [Kamala Harris] persönlich zu attackieren. Ich muss es auf meine Art machen.

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Verwendete Quellen:

Berliner Morgenpost: Abstoßender Kommentar: Trump setzt neuen Tiefpunkt mit Spruch über Kamala Harris

Kölner Stadt-Anzeiger: Angriff unter der Gürtellinie: Donald Trump teilt sexistischen „Blowjob“-Kommentar über Harris

RND: Vulgärer Kommentar: Trump teilt „Blowjob“-Spruch über Kamala Harris

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