Melina Sophie schockt ihre Fans mit einem Gesichtstattoo. Denn dabei handelt es sich nicht um irgendein Motiv, sondern um einen QR-Code zu einem ganz besonderen Zweck à la "Next Level Influencer". So meint sie dazu in einer vergangenen Story:
Das Coole an diesem Ding ist, ihr müsst in meinen Stories eigentlich nie wieder nach oben wischen, ich kann euch jetzt alles auf meiner Stirn verlinken.
Einen Tag zuvor macht sie auf Instagram eine Umfrage, was ihre Follower-Gemeinde von einem "Face-Tat" - kurz für Gesichtstätowierung - denn eigentlich hält. 69 Prozent stimmt für Nein, aber trotzdem scheint es, als hätte sich Influencerin Melina Sophie die Idee bereits in den Kopf gesetzt.
QR-Code als Gesichtstattoo
Denn am Tag danach blendet sie in ihrer Instagram-Story (mittlerweile wieder gelöscht) ein, wie sie im Tattoo-Studio sitzt. Am Tag darauf folgt dann ein Spiegelselfie, das ihre neueste Errungenschaft zeigt.
Auf Instagram schreibt sie unter das Foto: "Willkommen in der Familie", wie um ihr neuestes Tattoo in ihre Sammlung der Körperbemalung aufzunehmen, von der sie schon einige besitzt.
Ihre Fans können es nicht glauben - Kommentare reichen von "Echt jetzt???!!!! 😱🤣👏🏻" bis "Junge, checken immer noch nicht, ob das jetzt real ist oder ob du uns alle einfach nur hops nimmst HAHAH".
Echt oder fake?
Ist das Tattoo denn wirklich echt oder nur fake, fragen sich ihre Fans. Denn sie hält ihre Community, sogar Freunde und Familie ganz schön lange auf die Folter. Sogar Medien greifen das Theme auf und schreiben über ihre Aktion.
Auf Snapchat und schließlich auf YouTube kommt dann die Enthüllung: Das Tattoo ist nur fake - Melina spricht damit ein ganz ernstes Thema an: die Folgen unserer Lebensmittelproduktion auf die Umwelt.
Lebensmittelproduktion mit bedenklichen Folgen für die Umwelt
Die aktuelle Lebensmittelproduktion mit "immer mehr und immer günstiger" kann uns auf Dauer irgendwann nicht mehr ernähren. Sie ruft ihren Fans ins Gedächtnis, wie wichtig es ist, zu verfolgen, woher unser Essen wirklich kommt und sich damit auseinanderzusetzen.
Erschreckende Prognosen zu unserer Umwelt zeigen, dass wir nur mehr 60 Ernten vor uns haben, wenn wir nichts an der Lebensmittelproduktion und unserem -konsum ändern. Auch die Meere geben nicht ewig Fische her, die Sanduhr läuft und uns bleiben in dem Rhythmus, den wir heute haben, weniger als 50 Jahre.
Melina Sophie setzt auf Klischee, um ernstes Thema zu besprechen
Melina Sophie hat sich erfolgreich des Klischees bedient, das jungen Influencern anhaftet: Dass sie unüberlegt und naiv Social Media hinterhercheln, ohne sich viel Gedanken über die Folgen zu machen.
Ein QR-Code auf der Stirn, um Werbung schneller verlinken zu können, haben ihr nämlich erstaunlich viele abgenommen. Sie legt aber auch eine Latte obendrauf, indem sie sogar meint, die Idee betunken besser gefunden zu haben.
Schlussendlich zeigt 25-Jährige mit ihrer Aktion, die sie selbst "Prank" nennt, dass auch junge Influencer oder vor allem junge (?) sich mit dem Thema Ernährung und Umwelt immer intensiver auseinandersetzen und darauf aufmerksam machen. Mit dem QR-Code auf Lebensmitteln lässt sich die Essensproduktion besser nachverfolgen, wie sie in Kooperation mitFollowfood zeigt.