Harlad Glööcklers Mode und er selbst fallen dort, wo sie sind, auf: Es kann nie genug glitzern, nichts kann zu bunt sein, alles scheint erlaubt. Wahrscheinlich könnte er sogar locker die verrückten Hüte, die die Damen in Asscott tragen, noch toppen. Diese extravagante Seite des Modedesigners kennen wohl die meisten, aber bei einem Gespräch mit dem Blick zeigt sich, dass der Modeschöpfer auch ganz anders sein kann.
Wie hältst du's mit der Religion?
Glööckler zeigt in dem Interview seine ernste Seite und spricht darüber, wie wichtig die Religion ihm ist. Er schöpfe Kraft und Energie aus ihr und manchmal wende er sich für Ratschläge an höhere Mächte: "Ich frage die Engel oft um Rat bei bestimmten Entscheidungen."
In die Kirche gehe er zwar nur selten, finde das aber auch nicht weiter schlimm:
Der Glaube hat für mich nichts mit Kirche zu tun. Ich gehe persönlich eher selten ins Gotteshaus. Gott ist es völlig egal, ob wir in die Kirche gehen oder nicht. Vor Gott sind wir alle gleich, Gott urteilt nicht über uns, er ist vielmehr ein Stück weit in allen von uns – dieser Gedanke gefällt mir sehr. Kritische Stimmen wird es wohl immer geben, mit dem muss man leben.
Angesprochen darauf, ob hinter der Kunstfigur Harald Glööckler ein anderer Mensch stünde, antwortet der Designer:
Das weiss nur ich. Aber es stimmt, es gibt einerseits den exzentrischen Stardesigner Harald Glööckler und andererseits Harald, der privat sehr ruhig und bodenständig ist und die Öffentlichkeit eher scheut.
In einem Interview mit Pierre M. Krause, bei dem der Moderator Glööckler 2008 in seinem Zuhause in Kirchheim an der Weinstraße besucht, wird bereits deutlich, dass der Designer sein wahres Ich fremden Menschen nicht wirklich zeigen möchte.
Man hört Pierre M.Krause sagen: "Sie sagen ja auch immer selber, es gibt den Harald und es gibt den Herrn Glööckler". Der Designer daraufhin: "Ja, aber den Harald, den treffen sie ja nicht." Krause darauf: "Den Harald trifft keiner." Glööckler: "Nein."
Schlimme Kindheit
Auch seine unschöne Kindheit spricht der Unternehmer kurz an. Wie es scheint, musste der junge Harald sehr unter seinem Vater leiden, sodass er manchmal sogar Angst hatte, nach der Schule nach Hause zu kommen. Das führt dazu, dass er sich in eine schönere Welt flieht, die er jetzt mit seiner Marke POMPÖÖS so richtig auslebt.
Vielleicht kennt die Öffentlichkeit den Mann hinter Harald Glööckler noch immer nicht so richtig, aber er hat uns wenigstens einen ganz kleinen Einblick hinter die Fassade gewährt. Vielen Dank dafür!