Am Dienstag, den 19. Januar, treffen sich Bund und Länder vorzeitig, um über das weitere Verfahren zur Bekämpfung der Corona-Pandemie zu beraten und Entscheidungen zu fällen.
Gegen Abend dann das Ergebnis: Der Lockdown wird mit einigen Verschärfungen bis zum 14. Februar verlängert. Das bedeutet auch, dass die Schulen und Kitas weiterhin geschlossen bleiben.
Wie sehr leiden die Kinder unter den Schulschließungen?
Für viele berufstätige Eltern von schulpflichtigen Kindern kommt diese Nachricht wie ein Schlag in den Magen. Nicht nur die Frage, wie sie Beruf und Kinderbetreuung unter einen Hut bringen sollen, sondern auch die Entwicklung ihrer Kinder bereitet zahlreichen Eltern große Sorgen.
Auch die ehemalige Familienministerin Kristina Schröder ist entsetzt. Vor allem bei Grundschulkindern sieht sie die Problematik, dass die Lernziele nicht mit Online-Unterricht erreicht werden können.
Sie befürchtet daher ernstzunehmende Defizite in der sozialen und bildungsbiographischen Entwicklung der Kinder, die viele von ihnen ihr Leben lang nie wieder werden aufholen können.
Quält Merkel Kinder und Eltern?
Angela Merkel sieht diese Problematik und erklärt in ihrer Pressemitteilung mehrmals, sie wisse, wie hart es ist, "was den Menschen zugemutet wird", doch um das Coronavirus zu besiegen, sieht sie keine andere Möglichkeit und macht daher während der Konferenz auch deutlich:
Ich lasse mir nicht anhängen, dass ich Kinder quäle.
Auch der ehemalige Regierungssprecher Bela Anda kann die Aussage der Bundeskanzlerin nachvollziehen. Sie müsse sich für die Maßnahmen, die aufgrund der Pandemie getroffen werden und unumgänglich sind, aus der Verantwortung ziehen.
Das Bewusstsein für die Problematik wächst
Was Bela Anda jedoch auch betont, ist die Tatsache, wie sehr nicht nur die Kinder, sondern auch die betroffenen Eltern unter diesen Maßnahmen zu leiden haben. Ein Aspekt, der auf keinen Fall in den Hintergrund geraten dürfe.
Allerdings, so findet auch Kristina Schröder, wird bereits viel mehr auf diese Problematik eingegangen als noch im vergangenen Frühjahr und daher bleibt Grund zur Hoffnung, dass sich für die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Eltern eine akzeptable Lösung finden wird.