Schauspielerin Romy Schneider verstirbt im Mai 1982 in Paris, doch bis heute ist die Schauspielerin unvergessen – insbesondere durch ihre Verkörperung der Kaiserin Elisabeth in den allseits beliebten Sissi-Filmen, aber auch durch ihre danach folgende internationale Karriere. So erfolgreich es beruflich für Romy Schneider lief, so tragisch war ihr Privatleben.
Romy Schneider stirbt nur wenige Monate nach ihrem Sohn
Mit Anfang vierzig hat Romy Schneider bereits zwei gescheiterte Ehen hinter sich. Auch wird ihr eine Abhängigkeit von Alkohol und Medikamenten nachgesagt, wie die Zeit schreibt. Die wahre Tragödie ihres Lebens ereignet sich aber im Sommer 1981, als sich ihr 14-jähriger Sohn bei dem Versuch, über einen Zaun zu klettern, tödlich verletzt. Wenige Monate später, im Mai 1982, wird Romy Schneider von ihrem Freund Laurent Pétion tot in ihrer Pariser Wohnung aufgefunden.
Offiziell heißt es, sie sei an Herzversagen gestorben, wie die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland schreibt. Es wird aber vermutet, dass sie sich das Leben genommen hat. Romy Schneiders Tochter, Sarah Biasini, hat in der Vergangenheit bereits klargestellt, dass ihre Mutter keinen Suizid begangen hat. Vor einiger Zeit hat sie ein Buch veröffentlicht, in dem sie offen über den Tag spricht, an dem sie ihre Mutter verloren hat – da war sie gerade einmal vier Jahre alt.
Sarah Biasini erinnert sich an Todestag ihrer Mutter
La beauté du ciel (dt. "Die Schönheit des Himmels") lautet der Titel des Buchs, in dem Sarah Biasini nach vielen Jahren der Trauer endlich versucht, den Tod ihrer Mutter hinter sich zu lassen. Sie gibt zu, dass sie lange beschämt reagiert habe, wenn sie nach den Erinnerungen nach ihrer Mutter gefragt wurde:
Ich antwortete mit roten Wangen, dass ich es vorziehen würde, diese für mich zu behalten.
An den Todestag hat die Schauspielerin nur eine vage Erinnerung. Sie weiß aber noch, wie ihr Vater, Daniel Biasini, ihr die Nachricht vom Tod ihrer über alles geliebten Mutter überbracht hat. Im Buch heißt es:
Ich weine nicht. Ich sage nichts. Ich bleibe vor ihm, ohne mich zu bewegen. Ich tue so, als würde ich nicht auf das hören, was mein Vater mir erzählt. Oder nur mit einem Ohr. Ich verstehe, was passiert, will es aber nicht hören.
An der Beerdigung ihrer Mutter darf die damals vierjährige Sarah nicht teilnehmen. An ihre Mutter erinnert sie sich heute vor allem aus den Medien sowie aus Romy Schneiders privatem Umfeld und hält sie so bis heute in ihren Gedanken am Leben.
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Verwendete Quellen:
Zeit: Frauen stürzen nicht ab
Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland: Romy Schneider 1938 - 1982
La beauté du ciel