Noch vor Kurzem sah sich H&M mit Rassismus-Vorwürfen konfrontiert. Jetzt entlädt sich in England der Frust zahlreicher Kundinnen der Modekette. Der Grund: Viele Jeanshosen sind viel zu eng geschnitten, die ausgeschriebenen Größen fallen viel zu klein aus.
Größe nicht gleich Größe
Kundin Rebecca Parker schreibt: „Ich bin sehr stolz auf meinen Körper. Es hat lange Zeit gedauert, aber ich bin rundum glücklich mit meinen breiten Hüften.“ Weiter habe sie schon immer in Größe 12/14 (deutsche Größe: 40/42) gepasst. Doch als sie mit der Jeans von H&M in die Umkleidekabine ging, konnte sie diese in Größe 14 nicht über ihre Oberschenkel ziehen - ihrem Post hat sie ein Beweisfoto angehängt.
Andere Kundinnen ebenfalls sauer
Wütend schreibt sie weiter: „Wieso ist es okay für eine Marke, ein Kleidungsstück mit einer Größe zu versehen, die es ganz klar nicht hat?“ Und nicht nur Rebecca macht in letzter Zeit auf dieses Problem aufmerksam - auch andere Kundinnen sind wütend über das Spiel mit den Kleidergrößen. Eine andere Twitter-Nutzerin aus England vergleicht eine Jeans von H&M in Größe 16 mit einer Primark-Jeans der gleichen Größe und postet ein Bild davon. Das Ergebnis: Die Primark-Jeans ist um einiges weiter geschnitten. „Nicht cool“, kommentiert die Nutzerin das Foto.
H&M reagiert
Auf Anfrage der Teen Vogue erklärt die Modekette in einer Stellungnahme: „Den Rückmeldungen der Kundinnen folgend unternehmen wir Schritte, um unsere Damenbekleidungs-Maße den britischen Größen anzupassen.“ So soll die Größentabelle wohl nach oben korrigiert werden und was früher als Größe 10 angeboten wurde, soll in H&M-Filialen auf dem britischen Markt nun als Größe 12 ausgelegt werden. Schuld an dem Fauxpas sei laut der Irish Times ein Rechenfehler: So seien die EU-Kleidergrößen offenbar falsch in britische Größen umgerechnet worden.