Der Filmstar Johnny Depp gerät kürzlich in einen Rechtsstreit mit dem britischen Magazin The Sun, nachdem dieses 2018 einen Artikel veröffentlichte, indem der Schauspieler als Eheschänder dargestellt wird. Der Herausgeber besteht darauf, handfeste Beweise zu haben, dass Johnny Depp seine Ex-Frau Amber Heard vor ihrer Trennung im Jahr 2017 14 Mal misshandelt habe.
Sie wollte ihn nur erpressen
Trotz der überwältigenden Flut an dramatischen Geschichten, die seit Beginn des Prozesses ans Licht gekommen sind, darunter häusliche Gewalt, durch Alkohol und Drogen verschuldete Randalen, Affären und sogar einige unglückliche Darmentleerungen, soll nun herausgekommen sein, dass die Fotobeweise von Amber Heards Verletzungen vielleicht nur gefälscht wurden.
Isaac Baruch, Johnny Depps Freund aus Kindertagen, der auch in der Penthouse-Wohnung des Pärchens gelebt hat, erklärt, sie habe die Fotobeweise von ihren Verletzungen nur gefälscht, um Depp bei der Scheidung zu erpressen.
Fotos als Beweise?
Eines der besagten Fotos zeigt Ambers linke Gesichtshälfte, die von roten Flecken bedeckt ist, welche ein Zeichen dafür sein könnten, dass sie geschlagen und körperlich misshandelt wurde.
Zeuge widerspricht Amber
Doch entgegen der Aussagen der Schauspielerin erklärt Baruch, er habe Amber an dem Tag nach dem Vorfall gesehen und keinerlei Verletzungen auf ihrem Gesicht bemerkt:
Ich habe sie Sonntag, Montag, Dienstag und Mittwoch ohne Verletzungen gesehen. Sie trug nicht übermäßig viel Make-up. Ich war nur wenige Zentimeter von ihr entfernt und da war nichts. Ich habe keinen einzigen Kratzer, keine Rötung, keine Verletzung oder einen roten Handabdruck gesehen. Nichts, gar nichts.
Ist der Zeuge ernst zu nehmen?
Der Anwalt Sasha Wass, der das Verlagshaus der Sun,News Group Newspapers (NGN), vertritt, hält Baruch hingegen für keinen glaubwürdigen Zeugen, da er auf Johnny Depp angewiesen ist.
Wass erklärt, dass Baruch kostenfrei in dem Apartment gelebt habe und Depp dem Künstler zusätzlich Zehntausende Dollar für seine Unkosten zur Verfügung gestellt habe. Wass verteidigt Amber Heard und The Sun darüber hinaus und geht davon aus, dass sie die Spuren der häuslichen Gewalt mit Make-up verdeckt habe.
Baruch bleibt bei seiner Aussage
Obwohl es stimmt, dass Baruch auf Johnny Depps Kosten lebte, besteht er dennoch darauf, dass er die Aquaman-Schauspielerin viermal in den drei Tagen gesehen habe und versichert:
Ich habe keine Verletzung irgendeiner Art auf der Seite ihres Gesichtes gesehen.
Die Anwälte der Sun weisen jedoch daraufhin, dass Johnny Depp und sein Team in Kontakt mit dem Unternehmen standen, das behauptet, mindestens 20 der Bilder von Heard seien "bearbeitet oder gefälscht".
Es bleibt weiter spannend
Wass weist seinerseits auf seine Audioaufnahme von Amber Heard hin, auf der man hört, wie sie ihren Mitarbeitern erklärt, sie habe ihre Verletzungen abgedeckt, um sie vor der Öffentlichkeit zu verbergen:
Ich habe es vor allen versteckt.
Näheres zu dem Prozess wird im Laufe der kommenden Woche erwartet.