Am 19. Februar jährt sich der Todestag von Karl Lagerfeld bereits zum zweiten Mal. Lange hat der Designer seine Krebserkrankung vor seinen engsten Vertrauten geheim gehalten. So auch vor seiner Muse und engem Freund Baptiste Giabiconi.
"Karl war kein arroganter, abgehobener Snob"
2008 entdeckt Lagerfeld den damals 19-Jährigen und ist augenblicklich von ihm angetan. Giabiconi kommt nach Paris, wird Lagerfelds Muse und erobert als Model die Laufstege der Welt. Den Designer lobt er bis heute in den höchsten Tönen.
Im letzten Jahr hat Giabiconi dann ein Buch über seine Zeit an der Seite von Karl Lagerfeld veröffentlicht. Darin soll er auch viele intime Dinge preisgegeben haben, die der Modeschöpfer stets für sich behalten hat. Im Interview mit dem Spiegel wehrt sich der 31-Jährige gegen die Vorwürfe.
Viele Dinge, die sehr privat sind, kommen in dem Buch nicht vor. Ich wollte mein Leben an Karls Seite erzählen. Wichtig war mir, ein anderes Bild von Karl zu vermitteln als das öffentlich bekannte. Denn Karl war nicht der arrogante, abgehobene Snob, als der er immer dargestellt wurde.
Erben warten noch immer auf ihren Anteil
Doch Giabiconi verrät nicht nur, wie großzügig Lagerfeld gegenüber seinen Freunden und Mitarbeitern war. Er erzählt auch, dass der Designer ihn ihn seinem Testament erwähnt hat und geht deshalb zur Testamentsvollstreckung. Allerdings wartet das Model bis heute darauf, dass das Erbe verteilt wird.
Das Erbe ist bis heute nicht verteilt worden. Noch sind die Vermögensverwalter und Notare dabei, Karls Besitz, seine zahlreichen Wohnungen und Häuser zu inventarisieren.
Das würde allein bei den drei Pariser Wohnungen, die Lagerfeld besessen hat, ziemlich lange dauern. Giabiconi, der auf das Geld und den Besitz von Lagerfeld nicht angewiesen ist, nimmt es unterdessen ziemlich gelassen.
Ich warte einfach ab und lebe mein Leben, bis mir irgendwann jemand sagt, wie es nun weitergeht.