Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung veröffentlicht einen exklusiven Vorabdruck der zu erscheinenden Biografie von Karl Lagerfeld. Bislang ist nicht viel über das Leben des weltberühmten Modeschöpfers bekannt. Er verstand es wie kein Zweiter, persönliche Details vor der Öffentlichkeit zu verbergen.
Modeschöpfer-Eltern waren Nationalsozialisten
Doch die Ausschnitte aus der Biografie von Autor Alfons Kaiser geben pikante Informationen über die Eltern von Lagerfeld preis. Otto und Elisabeth Lagerfeld waren Mitglieder der NSDAP! Der Vater, ein gestandener Unternehmer und Gründer einer Milchmarke, soll der Partei vor allem aufgrund geschäftlicher Interessen beigetreten sein. Mutter Elisabeth soll dagegen überzeugte Anhängerin der Nationalsozialisten gewesen sein.
Warum waren diese Details bislang nicht an die Öffentlichkeit geraten? Alfons Kaiser ist überzeugt, dass der legendäre Designer auch aus strategischen Gründen seine Vergangenheit und die seiner Eltern verborgen hat. Er erzählt:
Seine Karriere hätte womöglich anders verlaufen können, wäre das früher bekannt geworden. Vielleicht hätte ihn Chanel dann gar nicht genommen, denn als Deutscher hatte er es in Paris in den Anfangsjahren ohnehin nicht leicht.
Biografie bringt Licht ins Dunkel von Karls Vergangenheit
Bekanntermaßen bekommt Lagerfeld trotz anfänglicher Schwierigkeiten den Job und kann sich im Laufe seiner Karriere als wichtiger Bestandteil von Chanel etablieren. Der gebürtige Hamburger verhilft dem französischen Luxus-Label dazu, zu einer der größten Mode-Marken weltweit zu werden.
Seine Eltern sollen sich nach Ende des Zweiten Weltkrieges übrigens von der Ideologie des Nationalsozialismus distanziert haben. In einem Nachlass beichtet Elisabeth ihrer Schwester, Mitglied in der NSDAP gewesen zu sein. Jedoch habe sie sich im Laufe der Zeit immer weniger mit den dahinterstehenden Werten identifizieren können.