Johnny Depp verklagt Amber Heard wegen Verleumdung, weil sie ihm unterstellt, ihr gegenüber gewalttätig geworden zu sein - was der Schauspieler zurückweist. In dem Prozess geht es um nicht weniger als 50 Millionen US-Dollar.
Amber Heards Krankenschwester im Zeugenstand
Am letzten Prozesstag, an dem Zeug:innen gehört werden, tritt noch jemand in den Zeugenstand, der kein gutes Licht auf Amber Heard wirft: Ihre Krankenschwester. Schon andere Personen haben die Schauspielerin in keinem guten Licht dastehen lassen, etwa Depps Bodyguard oder eine Psychologin, die ihr eine Persönlichkeitsstörung attestiert hat.
Amber Heards Krankenschwester Erin Falati, die sich auf Sucht und mentale Gesundheit spezialisiert hat, begibt sich am 13. Prozesstag in den Zeugenstand. Falati sagt aus, dass Heard mit Problemen zu ihr gekommen sei, darunter Angstzustände, Essstörungen und Schlaflosigkeit.
Krankenschwester packt über ihre Drogenvergangenheit aus
Sie berichtet nicht nur von Heards Drogenvergangenheit - sie soll Kokain, Pilze und Liquid Ecstasy zu sich genommen haben -, sondern auch davon, wie sich die Schauspielerin gefühlt hat.
Demnach soll die Schauspielerin in der Abwesenheit ihres Ehemannes "unsicher" gewesen sein, was sie darauf zurückführt, dass Heard eifersüchtig auf ihren Mann gewesen sein soll. Außerdem soll Heard "labil" gewesen sein und "Wutausbrüche" gehabt haben.
Depp soll kontrollsüchtig gewesen sein
Als gewissenhafte Krankenschwester macht sich Falati natürlich auch Notizen. 2014 beschreibt sie Heards "Schwierigkeiten mit Eifersucht und Ängsten rund um den Ruhm ihres Verlobten“.
Die Schauspielerin ruft ihrerseits eine Zeugin zu ihrer Verteidigung auf, Dr. Dawn Hughes. Die Psychologin bestreitet die Diagnose der histrionischen Persönlichkeit und bescheinigt ihr stattdessen PTBS in Folge von Depps Beleidigungen und Unterdrückung.
Er versuchte zu kontrollieren, was sie trug. Er hat ihr oft gesagt, keine Frau von ihm würde sich wie eine H*** kleiden.
Psychologinnen widersprechen sich
Heard soll daraufhin versucht haben, sich entsprechend den Wünschen ihres Ehemannes zu kleiden. Dr. Hughes sagt weiter in Bezug auf die toxische Ehe von Amber Heard und Johnny Depp:
Wenn Mr. Depp betrunken oder auf Drogen war, warf er sie aufs Bett, riss ihr das Nachthemd herunter und versuchte, Sex mit ihr zu haben. Es gab Zeiten, in denen er sie zum Oralsex zwang, wenn er wütend war. Das waren keine liebevollen Momente. Das waren wütende Momente.
Amber Heard ist bisher noch nicht zu Wort gekommen, sie soll sich aber vermutlich ab heute dem Kreuzverhör stellen. Ihr Anwalt hat zuvor um die Einstellung des Verfahrens gebeten mit der Begründung, dass es keine Beweise dafür gebe, dass sie bei der Bezichtigung ihres Ex-Mannes mit „vorsätzlicher Bosheit“ gehandelt hat. Das sieht die Richterin aber scheinbar anders und hat den Antrag von Heards Anwaltsteam abgelehnt.
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