Wenige Tage vor der Stichwahl versuchen die Finalkandidaten mit allen Mitteln, die Französ:innen mit ihren Wahlversprechen zu bezirzen.
Eine für Januar 2023 geplante Ankündigung
Emmanuel Macron äußerte sich gegenüber dem französischen Sender France 2 über seine bevorstehenden großen Projekte. Er machte sogar eine Ankündigung, in der er eine Einkommenserhöhung für eine ihm sehr am Herzen liegende Gruppe von Franzosen vorhersagte. So möchte er bis Januar 2023 das Einkommen von Rentner:innen erhöhen und einen Mindestsatz von 1100 Euro einführen.
Während der Debatte zwischen den beiden Wahlgängen, die am Mittwochabend live auf den Kanälen France 2 und TF1 übertragen wurde, äußerten sich die beiden Finalisten, die um die französische Präsidentschaft 2022 konkurrieren, zu mehreren Themen. Insgesamt waren es acht, die angesprochen wurden. Zwischen Kaufkraft, Ökologie, und Kopftuch konnten die Zuschauer ein Wortgefecht zwischen dem Kandidaten "weder rechts noch links" und der rechtspopulistischen Kandidatin beobachten.
Eine Technik, um die Rentenreform vergessen zu machen?
Könnte es also sein, dass der Kandidat von La République en Marche auf diese Weise eine vergraulte Wählerschaft zurückkaufen will? Tatsächlich hatte der Präsident der Republik vor der Pandemie eine Rentenreform in Angriff genommen. Damals begann Emmanuel Macron die Renten-"Baustelle", indem er das Renteneintrittsalter um zwei Jahre erhöhte. Nun möchte er den Renteneintritt von 62 auf 64 Jahre im Jahr 2028 und bis 2031 auf 65 Jahre erhöhen, aber auch die Renten für diese Personengruppe neu bewerten.
In der Fernsehdebatte vorgestern wollte der Präsident dennoch einige Anpassungen vornehmen, insbesondere in Bezug auf die Renteneintritte von sogenannten "schwierigen" Berufen. Er nannte insbesondere Arbeiter, die im Freien arbeiten, Putzkräfte, etc.