"Mitten in der dritten Welle": Merkel bremst Lockerungen, bevor sie in Kraft treten

Nach jüngsten Aussagen aus der Ministerpräsidenten-Riege wird in der Bevölkerung eine Erwartungshaltung auf Lockerungen geweckt, die möglicherweise nicht einzuhalten ist - Kanzlerin Merkel tritt jetzt mit klaren Worten fest auf die Bremse...

Merkel bremst Lockerungen, bevor sie noch wirklich in Kraft treten
© Pool@Getty Images
Merkel bremst Lockerungen, bevor sie noch wirklich in Kraft treten

"Wir sind in der dritten Welle": Mit deutlichen Aussagen in der Unions-Fraktion tritt Bundeskanzlerin Angela Merkel fest auf die Bremse, was die Hoffnungen auf baldige Lockerungen in der Pandemie betrifft.

Denn sie geht davon aus, dass die Zahlen wegen der Mutationen hinauf gehen und längst höher sind als vermutet. Laut offiziellen Aangaben betont sie zudem:

Wie hoch die dritte Welle wird, das haben wir alle in der Hand - wir wollen sie möglichst klein halten.

Kanzlerin Merkel will schrittweise und sorgsam öffnen

Des Weiteren weist die Bundeskanzlerin darauf hin, dass mehr Schnelltests Puffer und Freiraum vergrößern könnten. Wie der Tagesspiegel berichtet, wolle Merkel das, was durch viel Verzicht erreicht worden sei, nicht leichtfertig auf das Spiel setzen. Die Kanzlerin weiter:

Wir wollen soviel Öffnung zulassen wie eben möglich - und nach einer Öffnung wollen wir nicht wieder in Schließungen zurückfallen. Mit schrittweisen und sorgsamen Öffnungen können wir mehr Raum gewinnen.

So soll Merkel am Montag im CDU-Präsidium lediglich vorsichtige Schritte in Aussicht gestellt haben. "Es gibt eine berechtigte Sehnsucht nach einer Öffnungsstrategie", so die Kanzlerin weiter laut Teilnehmerangaben.

Klar ist, dass mit ersten Öffnungen auch Kontaktbeschränkungen gelockert werden sollen, demnach habe die Kanzlerin den Schulen und Berufsschulen und den Bereich Freizeitsport, Restaurants und Kultur in der Öffnungsabfolge im Blick.

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Es heißt abwarten, wann die Restaurants nun wirklich aufmachen. David Emrich@Unsplash

Voraussetzung für Öffnungen: Zwei Wochen lang Inzidenz unter 35

Voraussetzung dafür wäre allerdings, dass die Sieben-Tage-Inzidenz zwei Wochen lang durchschnittlich unter dem Wert 35 liegt. Zudem werde überlegt, auch bei der Gastronomie, stärker zwischen Öffnungen im Innen- und Außenbereich zu unterscheiden.

Da viele Regionen bisher aber weit entfernt von solch stabil niedrigen Werten sind, sieht dies vorerst nach einem Öffnungsplan ohne Aussicht auf schnelle Umsetzung aus.

Die entscheidende Frage wird demnach sein, ob es nationale Vorgaben oder regional differenzierte Lösungen gibt - zuletzt waren für den Handel regionale Lösungen, orientiert an der 35er-Inzidenz, beschlossen worden.

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