Monica Lewinsky rechnet mit Bill Clinton ab: Er hätte zurücktreten müssen

Monica Lewinsky (51), frühere Praktikantin des Weißen Hauses, wurde 1998 nach Bekanntwerden der Affäre mit Präsident Bill Clinton (78) zum Gespött einer ganzen Nation. Heute sieht sie einige Dinge anders.

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© Christopher Polk/Variety@Getty Images
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Während zum Beispiel Donald Trumps Untreue von seiner damaligen Frau Ivana während eines Skiurlaubs entdeckt wurde, wurde es bei Bill Clinton ein weltweiter, öffentlich ausgetragener Skandal. Seine Affäre mit der damals 21-jährigen Praktikantin Monica Lewinsky, die im Jahr 1998 bekannt wurde, beeinflusste ihre komplette Existenz.

Dieser Skandal veränderte ihr Leben für immer, seines kaum

Ein Praktikum im Weißen Haus im Jahr 1995 sollte für die US-Amerikanerin, die aus San Francisco stammt, der Beginn einer großen Karriere werden. Doch es kam zu einer Affäre mit dem mächtigsten Mann der Welt, Präsident Bill Clinton. Ein kompliziertes Machtgefälle, das ihr in diesem Alter nicht klar war, heute aber umso mehr.

Im Januar 1998 wurde diese Beziehung, die von allen Seiten als unangemessen erachtet wurde, bekannt und führte zu einem Amtsenthebungsverfahren Clintons, das er jedoch gewann. So blieb er bis zum Machtwechsel im Jahr 2001 im Amt. Aber für Monica Lewinsky hatte sich alles verändert, wie sie im berühmten Podcast Call Her Daddy erklärte: "Ich war Anfang 30 und hatte nichts. Da wurde mir klar, wie viel mir genommen worden war. Ich habe meine Zukunft verloren."

Heute sagt sie: Er hätte von seinem Amt zurücktreten müssen

Podcast-Gastgeberin Alex Cooper verriet die 51-Jährige, dass es ihrer Meinung damals ganz anders hätte laufen müssen: "Die richtige Art und Weise mit einer solchen Situation umzugehen, wäre gewesen zu sagen, dass es niemanden etwas angeht und zurückzutreten. Oder einen Weg zu finden im Amt zu bleiben, ohne zu lügen und nicht einen jungen Menschen, der gerade seine ersten Schritte in der Welt macht, vor den Bus zu werfen."

Doch das tat Bill Clinton nicht - er leugnete zuerst sogar die Affäre öffentlich mit den bis heute bekannten Worten"Ich hatte keine sexuelle Beziehung zu dieser Frau". Später gestand er diesen Fehltritt ein, aber für sie war es zu spät. Die Welt sah, "wie eine junge Frau auf der Weltbühne an den Pranger gestellt wurde, zerrissen wurde, wegen meiner Sexualität, meiner Fehler, wegen allem", berichtete sie in diesem Podcast weiter.

Was damals passiert ist, nutzt sie heute für Veränderungen

Als Aktivistin gegen Mobbing nutzt sie mittlerweile die Aufmerksamkeit, die man ihr bis heute entgegenbringt, und beteiligt sich an verschiedenen Projekten und Kampagnen, um auf diese Themen aufmerksam zu machen. Zudem arbeitet sie als Rednerin, Autorin und soziale Kommentatorin. Im letzten Jahr arbeitete sie sogar als Model mit politischer Botschaft für den Präsidentschaftswahlkampf.

Vor Kurzem begann auch Lewinsky ihren eigenen Podcast mit dem Namen Reclaiming, in dem ihre Gäste traumatische Momente in ihrem Leben reflektieren und erklären, wie sie diese überstanden haben. In einer Folge erläuterte sie: "Es gibt keine Landkarte, keinen Leitfaden für das Überleben eines Skandals." "Reclaiming" bedeutet so viel wie zurückfordern oder zurückgewinnen. Dies ist ihre Weise, ihr verlorenes Leben wieder zurückzubekommen.

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Verwendete Quellen:

RTL: Monica Lewinsky rechnet mit Ex-Präsident Bill Clinton ab

Financial Times: Monica Lewinsky takes back her own story in arresting podcast Reclaiming - review

CNN: Monica Lewinsky says Bill Clinton should’ve resigned from office after affair in new podcast interview

Monica Lewinsky: Clintons Skandal-Praktikantin startet als Model durch Monica Lewinsky: Clintons Skandal-Praktikantin startet als Model durch