Um diese Angelegenheit richtig verstehen zu können, müssen wir zurück ins Jahr 1919 gehen. Damals regiert Prinz Albert I. über Monaco und sein einziger Sohn Louis hat keine Kinder. Eine verzwickte Situation, denn man befürchtet, dass das Fürstentum in die Hände des deutschen Familienzweigs von Prinz Honoré III. fallen könnte.
Thronfolge geändert
Die Vorstellung passt auch Frankreich damals gar nicht, welches droht, Monaco zu annektieren, wenn die Thronfolge nicht angepasst wird. Daher wird beschlossen, dass auch ein uneheliches Kind den Thron besteigen kann.
Dies trifft auf Charlotte zu, die 1898 aus einer kurzen Affäre von Louis und der Pariser Kabarettistin Marie-Juliette Louvet geboren wurde. 1919 adoptiert Louis II. seine uneheliche Tochter und verhindert so, dass die Thronfolge an Honoré III. und dessen Nachfahre Louis de Causans übergeht.
Gerichtsurteil
Bereits 2019 zieht dieser vor Gericht, scheitert jedoch. Doch nun wagt der Cousin von Prinz Albert II. einen zweiten Anlauf, der vielversprechend scheint. Gegenüber dem Parisien berichtet der Anwalt von Louis de Causans:
Die Angelegenheit wird ernst genommen. Zum ersten Mal seit der Adoption von Charlotte lernen wir die Rolle des französischen Staats kennen.
Die Geschichte könnte für viel Aufsehen sorgen und da die komplett veränderte Charlène ja scheinbar nicht zurück ins Fürstentum will, könnte es gut sein, dass Albert mit ihr nach Südafrika zieht, wenn er vom Thron verstoßen würde...