Donald Trump hat nicht nur Unterstützer:innen, sondern auch jede Menge Kritiker:innen, die z. B. an seiner gesundheitlichen Verfassung zweifeln. Kritik kommt aber auch aus den eigenen Reihen der Familie (in der es bereits einen Fall von Alzheimer gab); allen voran von Mary L. Trump, die auch schon in der Vergangenheit nicht viel Gutes über ihren berühmten Onkel zu sagen hatte.
"Ungeheuerliche Verhaltensweisen"
Trumps Privatleben (z. B. seine Ehe mit Melania oder die Vergangenheit seiner Vorfahren) ist für viele wahrscheinlich genauso interessant wie seine juristischen Auseinandersetzungen oder politischen Forderungen. Jetzt wird er wieder einmal öffentlich von seiner Nichte angegriffen, zu der er schon seit langer Zeit ein angespanntes Verhältnis hat.
In einem Interview mit der Tagesschau aus dem Jahr 2020 redet Mary, die sowohl Autorin als auch Psychologin ist, anlässlich der Veröffentlichung ihres Buches Too Much and Never Enough darüber, für wie gefährlich sie ihren Onkel hält und warum er in ihren Augen ein Tyrann und Narzisst sei. Mary L. Trump:
Er ist gefährlich wegen der Position, die er innehat, und wegen der Macht, die sich aus dieser Position ergibt. Und das nicht nur in Bezug auf die schiere Macht. Wir haben gesehen, dass er bereit ist, Bündnisse zu brechen, die wir über Jahrzehnte geschmiedet haben. Und darüber hinaus ist er auch deshalb gefährlich, weil so viele Menschen in der Regierung der Vereinigten Staaten ihn weiterhin unterstützen und über seine ungeheuerlichen Verhaltensweisen hinwegsehen oder diese sogar befürworten.
Als promovierte Psychologin lässt sie es sich auch nicht nehmen, ihrem Onkel zu unterstellen, er sei ein Narzisst, dafür würden "seine übertriebene Selbstverherrlichung und sein ständiges Bedürfnis nach Aufmerksamkeit" sprechen. Bereits in seiner Kindheit habe er außerdem als "Tyrann" gegolten, habe andere Kinder der Familie "gemobbt", wie sie sagt.
Donald Trumps Nichte geht hart mit ihm ins Gericht
Im Zuge einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs in den USA macht sie nun wieder mit harschen Äußerungen zu ihrem Onkel von sich reden. Der Supreme Court of the United States hatte am Freitag "das von Trump erlassene Verbot von Bump Stocks (Schnellfeuerkolben) mit einem Urteil gekippt, das Schusswaffen wieder ins politische Rampenlicht rückte", wie AP berichtet.
Bump Stocks ermöglichen es laut AFT, dass "Schützen einer halbautomatischen Feuerwaffe mit einem einzigen Zug am Abzug einen kontinuierlichen Feuerzyklus auslösen" können (ähnlich Maschinenpistolen). Trump selbst hatte sich damals für "ein Verbot aller Geräte, die legale Waffen in Maschinengewehre verwandeln" ausgesprochen. Laut Oberstem Gerichtshof könnten Bump Stocks jedoch nicht mit Maschinengewehren gleichgesetzt werden, so Newsweek, das Verbot soll deshalb aufgehoben werden.
Trumps Nichte schreibt dazu, ihr Onkel "respektiere die Gerichtsentscheidung", außerdem habe er "damit geprahlt, die Unterstützung der NRA zu bekommen." Das sorgt bei der 59-Jährigen für viel Unverständnis und sicherlich auch Unbehagen im Hinblick auf die US-Wahlen Ende des Jahres. Die Autorin dazu:
Die harte Realität ist, dass Donald eine ernsthafte Bedrohung der nationalen Sicherheit für das amerikanische Volk darstellt. Dies ist eine Wahl, bei der es um Leben und Tod geht. Und mein Onkel ist der Todeskandidat.
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Verwendete Quellen:
Tagesschau: Mary Trump über ihren Onkel"Ein Tyrann und verzogener Kerl"
AP: Supreme Court strikes down Trump-era ban on rapid-fire rifle bump stocks, reopening political fight
AFT: Bump Stocks
Newsweek: Mary Trump Blasts Uncle Donald as 'Death Candidate'