Seine Worte schlagen ein wie eine Bombe und ziehen heftige Kritik für Modeschöpfer Wolfang Joop nach sich. In einem Interview mit dem Spiegel hatte er sich kürzlich zum früheren Missbrauch in der Modewelt geäußert.
Bei vielen stoßen die verherrlichenden Aussagen auf große Empörung, sodass sich der 76-Jährige nun zu einer öffentlichen Entschuldigung gezwungen sieht.
Schönheit gibt es nur, wo Sünde ist?
Ist es nur eine unglückliche Wortwahl oder verherrlicht Wolfgang Joop im Interview mit dem Nachrichtenmagazin tatsächlich den früheren Missbrauch von Models?
Diese Welt war so wunderbar frivol und frigide. Alles war käuflich.
Die Agenturen gaben die Schlüssel zu den Zimmern der Models, die nicht so viel Geld brachten, an reiche Männer. Und wenn sich ein Mädchen beschwerte, hieß es: Wir können auch auf dich verzichten.
Wirklich schön sei etwas eben nur, wenn es auch Sünde gebe, so Joops Fazit. In diesen Worten etwas Positives zu finden, fällt schon schwer.
"Verherrlichung von Gewalt und Demütigung von Frauen"
Das muss auch Joop einsehen und versucht sich nachträglich in einer erklärenden Entschuldigung. Demnach habe er lediglich "auf die Korruption und Frivolität der siebziger und achtziger Jahre der Branche" hinweisen wollen.
Dazu haben bedauerlicherweise auch "Korruption und Frivolität" gezählt. Ob diese Entschuldigung die erzürnten Internetnutzer besänftigen kann, bleibt zu bezweifeln. Sogar Grünen-Politikerin Katrin Langensiepen hatte sich öffentlich über seine Aussagen empört.