Mario Voigt ist Vorsitzender der thüringischen CDU-Landtagsfraktion und am 2. April 2024 zu Gast in der Polit-Talkshow Markus Lanz. Dabei geht es nicht nur um den Krieg in Israel und Gaza sowie den Krieg in der Ukraine, sondern auch um die Wahlen in den USA. Bei dem Gespräch zeigt sich: Der Politiker scheint von keinem der Kandidaten besonders begeistert zu sein.
"Ein ziemlich deprimierender Zustand"
Der 47-jährige Politiker, der vor einigen Jahren bereits als Wahlbeobachter mehrere Monate in den USA verbracht hat, wird von Moderator Lanz gefragt, welchen der beiden Präsidentschaftskandidaten er seine Stimme geben würde. Dabei zeigt sich: Die Antwort ist nicht einfach. Zu Donald Trump sagt er z. B.:
Das fällt wahnsinnig schwer, aber klar ist, der 5. November wird eine Zäsur sein für Europa, weil das, was wir erleben, ist ein radikalisierter Trump, der in der Tat mittlerweile an einem Punkt angekommen ist, der Verfolgungswahn hat durch die Strafrechtsverfahren und das ist (...) ein ziemlich deprimierender Zustand.
Aber auch von dem 81-jährigen Joe Biden scheint er nur wenig angetan zu sein. Ihm traut er es anscheinend nicht zu, die "Kraft zu haben, die nächsten Jahre Weltpolitik zu gestalten". In der Reihe der Republikaner:innen hätte er lieber Nikki Haley als erfolgreiche Kandidatin gesehen (diese hat ihre Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen allerdings mittlerweile zurückgezogen), bei den Demokrat:innen hätte er sich gerne einen jüngeren Kandidaten oder eine jüngere Kandidatin gewünscht.
Auch in den eigenen Reihen haben beide Kritiker:innen
Klar ist: Beide Kandidaten sorgen selbst bei den jeweiligen Partei-Anhänger:innen für Diskussionen, bei politischen Gegner:innen sowieso. Einige behaupten, Trump solle bereits Demenz-Anzeichen zeigen oder sind irritiert von seinen Aktionen, Joe Biden macht mit seinem Alter von sich reden; dazu gehört auch sein Gesundheitszustand.
Die Chancen, dass am Ende ein:e andere:r Politiker:in das Rennen macht (wie z. B. Robert F. Kennedy Jr.), sind allerdings redlich schlecht. Abschließend scheint der CDU-Politiker froh zu sein, in diesem Fall nicht wählen zu müssen / zu können. Mit der Haltung steht er sicherlich nicht alleine da.
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