Es ist soweit: Das größte Spiel der umstrittenen Weltmeisterschaft in Katar steht an. Im Finale begegnen sich Argentinien und Frankreich. Die Europäer können am Sonntag Geschichte schreiben. Zum ersten Mal seit 60 Jahren könnte eine Nation den WM-Titel verteidigen.
Trainerfrage in Frankreich
Während die Argentinier bereits vor dem Turnier als Favoriten gehandelt worden sind, ist der Finaleinzug von Frankreich etwas überraschender gewesen. Immerhin: Normalerweise schneiden die amtierenden Weltmeister vier Jahre später eher schlechter ab - nicht so die Franzosen.
Dieser enorme Erfolg wirkt sich natürlich auch auf die Frage aus, wer nach der WM französischer Nationaltrainer sein wird. Bevor das Team nach Katar gereist ist, hat der Verbandspräsident Noel Le Graet dem aktuellen Coach Didier Deschamps versprochen, dass dieser die Genehmigung zu bleiben bekommt, sollte er mit der Mannschaft das Halbfinale erreichen.
Dies haben sie nun bereits geschafft, und Le Graet hält sein Wort. Im Interview mit L'Équipe sagt er über Deschamps: "Die Entscheidung liegt bei ihm, ich hoffe, er sagt ja. [...] Einen Trainer mit dieser Qualität zu finden, ist nicht einfach."
Rückschlag für Zidane
Der Erfolg der französischen Mannschaft in Katar ist aus beruflicher Sicht ein kleiner Rückschlag für Zinedine Zidane, der zuletzt darauf gehofft hat, nach dem Turnier Deschamps als Nationaltrainer ablösen zu können. Ob es dazu wirklich kommen wird, liegt nun in den Händen von Deschamps selbst.
Diese Entscheidung wird natürlich auch davon abhängig sein, wie das Finale gegen Argentinien ausgeht. Erst danach wird sich Deschamps Gedanken darüber machen, ob er in Zukunft weiterhin Nationalcoach sein möchte - wenn ja, muss sich Zidane wohl hinten anstellen und erstmal warten.
Verwendete Quellen:
Kicker: 'Ab 2023 Zidane? Das darf Deschamps entscheiden'
AS USA: 'When could Zinedine Zidane take over from Didier Deschamps as France manager?'