Gegenüber der brasilianischen Zeitung A Tribuna erzählt Elton Fernando Barbosa, der als Erster am Unfallort eingetroffene Rettungssanitäter, welche Situation er dort vorfindet: „Es war ein schwerer Unfall, bei dem eine Person verstorben war. Als ich dort ankam, sah ich, dass der Lkw-Fahrer verletzt war... Ich suchte nach dem verstorbenen Opfer..., als ich die Schreie eines Babys hörte.“
Eine unfassbare Geburt
Der Ersthelfer erinnert sich, dass das Mädchen einige Meter entfernt von ihrer Mutter im Gebüsch liegt, wo er es findet und sogleich einen Rettungswagen anfordert, um es sofort ins Krankenhaus zu bringen. Barbosa schildert: „Der Fötus wurde buchstäblich durch den Aufprall aus der Mutter herausgerissen. Der Aufprall war so heftig, dass der Bauch der Mutter aufriss und das Kind herausgeschleudert wurde.“ Trotz dieser furchtbaren Geburt war die Kleine unversehrt - lediglich die Nabelschnur war gerissen. Das Baby ist völlig auf sich allein gestellt, als sein Retter es findet.
Identität der Mutter bislang ungeklärt
Barbosa ist ob der Umstände der Geburt noch immer fassungslos: „Sie war perfekt, gesund, ohne Kratzer. Wir können sagen, dass es unter diesen Umständen wirklich ein Wunder war, dass sie überlebt hat... Ich werde ehrlich sein. Es war Gott. Durch das, was ich sah, habe ich keine Idee, wie sie lebend herauskam. Die Mutter war unter mehreren Holzbrettern begraben.“ Der Lastwagenfahrer, Jonathan Ferreira, der ebenfalls noch am gleichen Tag ins Krankenhaus eingeliefert wird und den Unfall überlebt, ist inzwischen wegen Totschlags angeklagt. Die Identität der in der 39. Woche Schwangeren konnte bisher nicht geklärt werden. Ferreira beteuert, sie nicht gekannt und lediglich mitgenommen zu haben. Die Behörden hoffen nun, die Identität der Frau mithilfe eines öffentlichen Aufrufs zu klären. Sollte dies nicht gelingen, muss sie als unidentifizierte Person begraben und ihr Baby im Waisenhaus zur Adoption freigegeben werden.