Drei Zimmer, Küche, Bad - was nach recht normalen Wohnvorstellungen klingt, ist mittlerweile in vielen deutschen Großstädten zur Suche nach dem Unmöglichen geworden.
Als Paradebeispiel für einen nahezu chancenlosen Wohnungsmarkt geht unsere Bundeshauptstadt Berlin voran: Hier haben selbst Spitzenpolitiker Schwierigkeiten, eine Wohnung zu finden.
Die "Pest" auf dem Wohnungsmarkt
Im Podcast Berliner & Pfannkuchen vom Tagesspiegel Checkpoint berichtet SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert von seiner scheinbar hoffnungslosen Wohnungssuche in Berlin:
Ich suche seit mittlerweile über einem Jahr nach einer Wohnung.
Ich habe glücklicherweise nicht wie andere den Druck, aus der aktuellen raus zu müssen, aber es ist eine wenig freudvolle Beschäftigung.
Am nötigen Kleingeld liege es bei ihm zumindest nicht, denn wie jeder nachlesen kann, verdient ein Bundestagsabgeordneter aktuell 10.012,89 Euro im Monat. Das sollte selbst in Berlin für eine Mietwohnung reichen.
Berliner Mietpreise steigen weiter
Viel mehr scheitere es am Angebot, wie Kühnert frustriert erklärt. Die Schuld sieht der SPD-Spitzenpolitiker vor allem in sogenannten "Umgehungsinstrumenten": Immer mehr Vermieter böten ihre Wohnungen möbliert oder teilmöbliert an, um Mietregulierungen zu umgehen:
Es ist eine wirkliche Unwucht und Pest auf unserem Wohnungsmarkt,
so Kühnert. Allein im vergangenen Jahr sind die Mietpreise wieder um 3,4 Prozent gestiegen. In Berlin zahlt man nun 10,50 Euro pro Quadratmeter oder eben 5.400 Euro bei Eigentumswohnungen. Bezahlbarer Wohnraum Fehlanzeige!
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