Simone Biles holt Olympia-Gold: "Ich habe den Tag mit der Therapie begonnen"

Simone Biles aus den USA überwindet schwierige Verhältnisse und wird jung zur Turn-Sensation. Mit ihrem mutigen Umgang mit mentaler Gesundheit zeigt die inzwischen 27-Jährige, dass Stärke sowohl körperlich als auch geistig ist.

Olympia 2024, Paris, Turnen, Goldmedaille, Simone Biles
© Tom Weller/VOIGT @Getty Images
Olympia 2024, Paris, Turnen, Goldmedaille, Simone Biles

Simone Biles aus Columbus, Ohio, wächst in schwierigen Verhältnissen auf, bis sie laut web.de von ihren Großeltern adoptiert wird, da ihre Mutter drogenabhängig ist. Schon früh zeigt sich ihr großes Talent im Turnen, und so beginnt sie im Alter von sechs Jahren mit dem Training. Sie trainiert unter der Leitung von Aimee Boorman und zeigt schnell außergewöhnliche Fähigkeiten.

Die Turnerin beginnt im Kindesalter

Biles etabliert sich als eine herausragende Kunstturnerin und beginnt, bei nationalen und internationalen Wettkämpfen Medaillen zu sammeln. Sie dominiert seit Jahren die Weltmeisterschaften. Mit dieser Bilanz wird sie zur erfolgreichsten Kunstturnerin in der Geschichte dieses Sports, so web.de.

Der große Durchbruch auf der olympischen Bühne gelingt Biles bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro. Dort gewinnt sie vier Goldmedaillen im Einzelmehrkampf, im Mannschaftsmehrkampf, im Sprung und am Boden sowie eine Bronzemedaille am Schwebebalken. Sie wird zum Aushängeschild des Turnens und beeindruckt die Welt mit ihrer atemberaubenden Technik und Präzision.

Aussetzer in Tokio

Bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio erlebt Biles jedoch eine andere Herausforderung. Sie zieht sich aus mehreren Wettkämpfen zurück, um ihre mentale Gesundheit zu schützen, nachdem sie laut time.com Symptome von "twisties" — einer Desorientierung während der Luftbewegungen — verspürt. Diese Entscheidung löst weltweit Diskussionen über die psychische Gesundheit von Sportlern aus, und Biles wird für ihre Offenheit und ihren Mut gelobt.

In diesem Jahr kehrt die Ausnahmesportlerin fulminant zurück – mit alter Stärke. Während des Wettkampfs erhält Biles laut t-online immer wieder Anerkennung und darf schließlich über die Team-Goldmedaille bei den Olympischen Spielen jubeln.

Die Freude über ihre fünfte olympische Goldmedaille und die erste nach acht Jahren spiegelt sich auch in ihrem Verhalten wider: Sie freute sich sichtlich. Wie t-online berichtet, spricht die Turnerin über ihre Gefühlswelt offen:

Ich denke, wir haben 2016 unseren Job gemacht und Gold gewonnen. Wir waren ein bisschen jung und naiv, deshalb war es nicht so, wie es jetzt ist. Jetzt, wo ich älter bin und wir so viel mehr Erfahrung haben, haben wir hier oben Spaß und genießen, was wir tun, also denke ich, es ist einfach anders.

Und dann beschreibt sie, wie sie den Tag des Wettkampfes in Paris begonnen hat. Die älteste Turn-Olympiasiegerin seit 1964 erzählt laut t-online von den Stunden, bevor sie an ihre Turngeräte und auf die Matte gegangen ist:

Ich habe den Tag heute Morgen mit der Therapie begonnen, und das war sehr aufregend. Ich habe meiner Therapeutin gesagt, dass ich mich ruhig und bereit fühle und genau das ist auch passiert.

Auch interessant:

» Lady Gaga bei Olympia: Hat sie hier etwa versehentlich ihre Verlobung verkündet?
» Yeah! Oscar-Gewinnerin Michelle Yeoh ist jetzt Mitglied im IOC
» Herzogin Meghan jubelt mit dem Team USA

Verwendete Quellen:

web.de: Simone Biles, Steckbrief
time.com: What Are ‘the Twisties’ in Gymnastics? Simone Biles Faced the Condition at the Tokyo Olympics
t-online: "Simone ist einfach unfassbar"

Heide Ecker-Rosendahl: Die Olympia-Legende von 1972 arbeitete lange als Sport-Dozentin Heide Ecker-Rosendahl: Die Olympia-Legende von 1972 arbeitete lange als Sport-Dozentin