Die schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg kritisiert das Staatsoberhaupt Neuseelands und sagt, sie hält sie nicht für eine Vorreiterin in Sachen Klimaschutz. In Sachen Coronapolitik sieht das aber anders aus.
"Die Leute tun nichts dagegen"
In einem Interview mit The Guardian erklärt Thunberg, dass ihr kein:e Politiker:in einfalle, der oder die den Klimawandel ernst genug nehme, um echte Veränderungen herbeizuführen. Sie sagt:
Es ist schon komisch, dass die Leute glauben, Jacinda Ardern und andere Politiker:innen seien Klimaschützer:innen. Das zeigt nur, wie wenig die Menschen über die Klimakrise wissen. Offensichtlich sind die Emissionen nicht gesunken und die Leute tun nichts dagegen.
Doch obwohl es keine konkreten Beweise gibt, um Thunbergs Anschuldigungen zu widerlegen, hat der neuseeländische Minister für Klimawandel, James Shaw, versprochen, dass bald positive Ergebnisse zu sehen sein werden.
Thunberg gibt nicht auf
Es ist nicht das erste Mal, dass die junge Aktivistin gegen Ardern schießt. Wie schon im letzten Jahr, als die Premierministerin den Klimanotstand ausruft, schießt Thunberg schnell zurück und sagt, dass eine bloße Erklärung nicht viel im Kampf gegen den Klimawandel bewirken würde.
Unter Bezugnahme auf einen Artikel der neuseeländischen Zeitung Newsroom, in dem detailliert beschrieben wird, welche Maßnahmen die Regierung im Hinblick auf die Nachhaltigkeit ergreifen würde, sagt Thunberg:
Mit anderen Worten, die Regierung hat sich gerade dazu verpflichtet, weniger als 1 Prozent der Emissionen des Landes bis 2025 zu reduzieren. So steht es in der so genannten Klimanotstandserklärung Neuseelands.
"Liegt an uns, die Verpflichtungen zu erfüllen"
Die neuseeländische Premierministerin Ardern - die kürzlich beschlossen hat, das Land wieder unter einen Lockdown zu setzen - kontert jedoch, indem sie versucht, sich mit folgenden Aussagen zu rechtfertigen:
Unsere aktuellen Pläne sind nicht unser Gesamtziel bezüglich des Klimawandels. Ich denke aber durchaus, dass es an uns liegt, unsere Verpflichtungen und Erwartungen zu erfüllen.