Seit seiner Ankunft im Élysée-Palast im Jahr 2017 sammelt Emmanuel Macron Kontroversen wie andere Briefmarken. Ob die von der Rechnungshof kritisierten opulenten Dinners im Élysée, die kostspielige Renovierung des Goldenen Salons oder die Jet-Ski-Affäre in Brégançon, die Umweltaktivist:innen auf die Barrikaden brachte – der Präsident hat sich einen soliden Ruf als Luxusliebhaber erarbeitet. Nicht zu vergessen seine legendäre Aussage: "Ich überquere die Straße und finde Ihnen einen Job." Kurz gesagt, in Sachen Bescheidenheit ist Emmanuel Macron weit davon entfernt, als Vorbild zu gelten, und seine Kritiker:innen lassen keine Gelegenheit aus, ihn daran zu erinnern.
Ein ziemlich unglaubliches Gerücht
Diesmal berichtet das Medium Blast, dass der Präsident von der Idee besessen sei, sich eine Aston Martin DB9 GT zu kaufen – die ikonische Karre des britischen Geheimagenten James Bond (vor Jahren kursiert das Gerücht, Bond könnte von einer Frau verkörpert werden). Die Krönung: Der Ehemann von Brigitte Macron soll das Gefährt sogar in den privaten Gärten von La Lanterne in Versailles getestet haben!
"Er ist hin und weg", soll sein Umfeld verraten haben, das sichtlich peinlich berührt von dieser neuen Marotte sei. Denn mit einem Wagen, der in 4,5 Sekunden die 100 km/h-Marke knackt, dabei satte 14 Liter auf 100 Kilometer schluckt und zwischen 200.000 und 220.000 Euro kostet, dürfte die vom Élysée propagierte Energie-Sparsamkeit ordentlich an Tempo verlieren.
Der Élysée-Palast schlägt zurück
Doch auf diese Gerüchte folgte eine sofortige Reaktion des Élysée-Palasts. In einer Mitteilung bezeichnet die Präsidentschaft diese Behauptungen als "schändliche Lüge" und kommentiert ironisch: "An einem 1. April hätte das lustig sein können (...). Das ist falsch und grotesk." Der Élysée betont, dass das Gerücht absurd sei und auf keinerlei Tatsachen beruhe – und kritisiert Blast dafür, nicht einmal versucht zu haben, vor der Veröffentlichung den Élysée-Palast zu kontaktieren. Doch für Emmanuel Macron, der es gewohnt ist, mediale Schläge einzustecken, ist diesmal Schluss mit lustig: Diese Anschuldigung will er nicht einfach so auf sich sitzen lassen.
Man muss sagen, dass das Timing denkbar ungünstig ist. Wie ließe sich solch eine Laune rechtfertigen, wo der Präsident, der übrigens einen Bruder hat, doch gerade erst die Franzosen und Französinnen über das "Ende des Überflusses" belehrt hat? Das nächste Mal hebt sich das Blatt solche Berichte vielleicht wirklich lieber für den 1. April auf...
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Verwendete Quelle:
Blast: Emmanuel Macron veut s’acheter la voiture de James Bond
Aus dem Französischen übersetzt von Voici