Die Herausforderung schien unmöglich, doch die Olympischen Spiele, bei deren Eröffnungsfeier sogar Céline Dion aufgetreten ist und bei denen sogar Rapper Snoop Dogg als Kommentator engagiert ist,haben es geschafft: Es ist tatsächlich gelungen, eine ganze Nation zu versöhnen, die für die Dauer der Spiele ihre politischen Differenzen und die Debatten, die seit mehreren Wochen die Nationalversammlung erhitzten, beiseitegeschoben hat.
Emmanuel Macron - der sich derzeit weigert, die Kandidatur von Lucie Castets, die von der Neuen Volksfront als Nachfolgerin vom bisherigen Premierminister Gabriel Attal vorgeschlagen wurde, zu bestätigen - hat es klargemacht: Während der Olympischen Spiele werden die politischen Querelen des Landes kein Thema sein. Der französische Präsident, der zuletzt wegen eines etwas zu innigen Kusses in die Schlagzeilen geriet, genießt diesen Waffenstillstand derzeit in vollen Zügen. Er hat sich seit Beginn der Spiele gut erholt und zum Spaß sogar mit bislang siegreichen französischen Sportler:innen telefoniert.
Der Läufer Hugo Hay, der sich für das olympische Finale im 5000-Meter-Lauf qualifiziert hat, nahm übrigens kein Blatt vor den Mund über den Staatschef, mit dem er sich gern mal per Telefon austauschen würde. "Ich hätte ihm zwei, drei Dinge zu sagen", sagte er der französischen Zeitung L'Humanité. "Emmanuel Macron schwebt über dem Boden und ich habe den Eindruck, dass sein Umfeld ihn auf seinem Podest stehen lässt. Ich möchte ihm sagen, dass dies nicht seine Spiele sind, sondern die der Athleten", fügte er hinzu.
Brigitte Macron ist von einer Entscheidung ihres Mannes sehr betroffen
Die Entscheidungen von Emmanuel Macron betreffen jedoch nicht nur das Volk. In der neuen Ausgabe, die am Donnerstag, den 8. August 2024, erschienen ist, berichtet Paris Match über die Sommerpause des Präsidenten und seiner Familie im Fort de Brégançon, um sich vor dem Herbst, der sehr arbeitsreich werden soll, zu erholen.
Während der Präsident seit 2018 zwischen seinem Urlaubsort und Paris hin und her pendelt, wo er die Olympischen Spiele aus nächster Nähe verfolgt, hat Brigitte Macron nicht geplant, vor der Abschlusszeremonie in die Hauptstadt zurückzukehren. Diese Pause hat sich die Première Dame erträumt, die die von ihrem Mann verordnete Auflösung der Nationalversammlung sehr schlecht verkraftet habe, vor allem aber "den Hass eines Teils der Bevölkerung auf ihren Mann, der auf sie übergesprungen ist". "Das hat sie mitgenommen. Lange!", gestand eine Freundin, die "findet, dass sie heute in besserer Verfassung ist". Brigitte Macron ist betroffen, steht aber weiterhin an der Seite ihres Liebsten, gegen alle Widerstände.
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Verwendete Quellen:
L'Humanité: "Hugo Hay, coureur de fond : 'J’aurais 2, 3 choses à dire à Emmanuel Macron'"
Paris Match: "Brigitte et Emmanuel Macron : leurs vacances familiales mais studieuses à Brégançon"
Aus dem Französischen übersetzt von Voici