Zum Beginn von Trumps Präsidentschaft: Die großen Konzerne sind nun Anti-Woke

Vom Land der unbegrenzten Möglichkeiten zur Anti-Woke-Bewegung? Dies scheint gerade der Fall in den Vereinigten Staaten zu sein. Aber was hat das alles eigentlich mit Donald Trump zu tun?

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© Valerie Plesch/Bloomberg@Getty Images
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In drei Tagen wird der Republikaner Donald Trump erneut zum US-Präsidenten ernannt und sein Weggefährte JD Vance, der anscheinend nicht die erste Wahl des 78-Jährigen war, wird Vizepräsident. Nach vier Jahren unter einer demokratischen Regierung wird sich die Lage in den USA nun ordentlich verändern.

Meta stampft sein Diversitätsprogramm ein

Vor einer Woche kündigte Meta-Chef Mark Zuckerberg an, die Diversitätsprogramme bei seinem Konzern, der unter anderem Facebook sowie Instagram umfasst, einzustellen. Und in einem Podcast erklärte er, er wolle künftig mehr "männliche Energie" in seinem Konzern unterbringen. Eigentlich geht der 40-jährige Zuckerberg damit komplett gegen den aktuellen Zeitgeist, könnte man meinen, aber es scheint eine politische Entscheidung zu sein.

Denn diese Sichtweise entspricht komplett dem Anliegen der republikanischen Wählerschaft Trumps. Die MAGA-Anhänger:innen sind gegen das sogenannte DEI-Programm, das für Diversity, Equity and Inclusion (Diversität, Chancengerechtigkeit und Inklusion) steht, und es ist auch dem Milliardär schon lange ein Dorn im Auge.

Gegen Pubertätsblocker, LGBTQIA+, Wokeness und vieles mehr

Make America Great Again - kurz MAGA - ist ein Slogan, den Donald Trump, der aktuell in den Schlagzeilen steht, da er Grönland aufkaufen möchte, für seinen Wahlkampf im Jahr 2015 prägte. Mittlerweile steht dieser für eine ganze Bewegung, deren Anhänger:innen sich gegen viele Dinge wenden, die andere, liberale Parteien vertreten.

Auch Elon Musk bezeichnet sich selbst als MAGA-Fan und sprach vor wenigen Monaten in einem Interview über den "Verlust" seines Sohnes Xavier, durch das, was er als "Woke-Virus" bezeichnet. Viele MAGAs sind unter anderem der Überzeugung, dass Kinder zu früh mit Geschlechteridentitäten konfrontiert werden, sind gegen Pubertätsblocker für Jugendliche, die sich im falschen Körper fühlen, und möchten den Zugang zur Abtreibung und anscheinend sogar zur Verhütung erschweren.

Auch andere milliardenschwere Unternehmen gehen auf Anti-Woke-Kurs

Doch nicht nur Meta kündigte ein Zurückrudern an. Um sich dem angekündigten Politikwechsel anzupassen, greifen noch weitere Unternehmen zu drastischen Schritten. Disney zum Beispiel, so berichtet die Tagesschau, soll in der neuen Serie Win or Lose, die auf Disney+ ausgestrahlt wird, Transgenderinhalte entfernt haben.

Der Einzelhandelskonzern Walmart soll ebenfalls sein DEI-Programm zurückgefahren haben sowie Artikel aus dem Sortiment entfernen wollen, die "an Minderjährige gerichtete Sexual- und Transgender-Produkt" darstellen, wie AP vorliegt. Weitere Unternehmen, die im Zuge dieser Entwicklungen genannt werden, sind McDonald's, Ford, Toyota, Harley Davidson und Boeing, berichtet die Tagesschau weiter.

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Verwendete Quellen:

Tagesschau: Vorbereitung auf Trump Die neue Ära der "Anti-Wokeness" in US-Unternehmen

ABC: Walmart to roll back its diversity, equity and inclusion policies

FAZ: Facebook-Mutterkonzern: Zuckerberg beendet Diversitätsprogramme bei Meta

Stern: Meta-Chef Zuckerberg will mehr "männliche Energie" am Arbeitsplatz

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