Als Lisa Marie Presley (1968-2023) am 12. Januar 2023 im West Hills Hospital in Los Angeles im Alter von 54 Jahren einem Herzstillstand erlag, schien es nicht unwahrscheinlich, dass sie an einem gebrochenen Herzen gestorben sein könnte. Nach dem tragischen Suizid ihres Sohnes Benjamin Keough (1992-2020) im Jahr 2020 war sie nie wieder auf die Füße gekommen. Als offizielle Todesursache gilt jedoch ein Dünndarmverschluss als Langzeitfolge einer gewichtsreduzierenden Operation. Ihr tragischer Tod stellte ihre Familie vor eine gewaltige Zerreißprobe.
Vom Suizid ihres Sohnes "verwüstet und zerstört"
Im August 2022, knapp fünf Monate vor ihrem eigenen Tod, beschrieb Lisa Marie Presley in einem Essay anlässlich des "National Grief Awareness Day", den sie in dem Magazin "People" veröffentlichte, wie sehr ihr der tragische Verlust ihres Sohnes zu schaffen machte: "Mein Leben und das meiner drei Töchter, so wie wir es kannten, wurde durch seinen Tod völlig verwüstet und zerstört. Damit leben wir jeden. Einzelnen. Tag." Im selben Essay merkte sie an, dass sie sich mit "Tod, Trauer und Verlust" auseinandersetzen musste, seit sie neun Jahre alt war und ihren berühmten Vater Elvis Presley (1935-1977) leblos im Badezimmer seines Anwesens Graceland fand.
Letzte Ruhe auf dem Friedhof von Graceland
Auf dem Grundstück der einstigen Familienresidenz des King of Rock 'n' Roll in Memphis, Tennessee wurde Lisa Marie Presley am 22. Januar 2023 neben ihrem verstorbenen Sohn beerdigt. Mittlerweile ist der idyllische Garten dieses geschichtsträchtigen Hauses zu einem beachtlichen Friedhof angewachsen. Neben den Gräbern von Lisa Marie, Benjamin und Elvis finden sich dort auch die von Elvis Presleys Eltern Gladys (1912-1958) und Vernon (1917-1979) Presley sowie seiner Großmutter Minnie Mae Presley (1890-1980). Zudem erinnert ein Gedenkstein an Elvis' totgeborenen Zwillingsbruder Jesse Garon Presley. Auch Elvis' Witwe und Mutter von Lisa Marie, Priscilla (78), möchte dort ihre letzte Ruhe finden.
Familien-Streit um Lisa Maries Erbe
Nach Lisa Maries Tod wurde ihrem Ex-Mann Michael Lockwood (62), mit dem die Sängerin zwischen 2006 und 2016 liiert war, das volle Sorgerecht für die gemeinsamen Zwillingstöchter Harper und Finley (15) zugesprochen. In den ersten Monaten nach ihrer Beisetzung sorgte ein hässlicher Streit um das Erbe Lisa Maries zwischen ihrer ältesten Tochter Riley Keough (34) und ihrer Mutter für Aufsehen, der im August 2023 zugunsten von Riley entschieden wurde. In einer außergerichtlichen Einigung wurden Priscilla eine Million US-Dollar sowie 400.000 US-Dollar zur Deckung der Anwaltskosten zugesprochen, was dazu betrug, den Haussegen in der Familie wieder einigermaßen geradezurücken.
Eine Familie mit "großer geschäftlicher Seite"
In einem Interview mit "Vanity Fair" beteuerte Riley Keough kurz danach, dass die Auseinandersetzungen um das Testament ihrer verstorbenen Mutter das prinzipiell gute Verhältnis zu ihrer Großmutter Priscilla nie erschüttert habe. Dort gab sie zu Protokoll: "Jeder war ein wenig in Panik, weil er nicht verstehen konnte, wie es weitergeht, und es hat einfach eine Minute gedauert, bis man die Einzelheiten der Situation verstanden hat, weil sie kompliziert ist. Wir sind eine Familie, aber unsere Familie hat auch eine große geschäftliche Seite."
Memoiren für Herbst 2024 angekündigt
Beide Aspekte, der familiäre wie der geschäftliche, spiegeln sich offensichtlich auch in einem Buchprojekt wider, an dem Riley Keough im Jahr 2023 arbeitete. Wie der "Rolling Stone" berichtet, wurde am gestrigen 11. Januar, einen Tag vor Lisa Marie Presleys erstem Todestag, vom Verlag Random House die Veröffentlichung ihrer Memoiren für den 15. Oktober 2024 angekündigt. Der Beschreibung des noch unbetitelten Werkes zufolge basiert dieses auf "unzähligen Stunden atemberaubend verletzlicher Tonbänder", die sie vor ihrem Tod aufnahm.
Ihre Tochter Riley habe diese als Co-Autorin des Werkes zu einem "rohen, fesselnden, einzigartigen Memoirenbuch" verarbeitet. Von deren Seite heißt es dazu: "Nur wenige Menschen hatten die Möglichkeit zu wissen, wer meine Mutter wirklich war, außer dass sie die Tochter von Elvis war. Ich hatte das Glück, diese Möglichkeit zu haben, und die Arbeit an der Veröffentlichung ihrer Autobiografie war ein Privileg, wenn auch ein bittersüßes. Ich freue mich so sehr, meine Mutter jetzt in ihrer verletzlichsten und ehrlichsten Form zu zeigen, und ich hoffe, dass die Leser meine Mutter dabei genauso lieben lernen wie ich."