Trauer um Harry Belafonte (1927-2023): Der US-amerikanische Sänger ist im Alter von 96 Jahren in seinem Haus in der Upper West Side von Manhattan, New York gestorben. Das bestätigte sein langjähriger Sprecher der "New York Times". Demnach starb er an kongestiver Herzinsuffizienz.
Belafonte kam 1927 als Harold George Bellanfanti Jr. in Harlem, New York City zur Welt. Seine Eltern stammten aus Martinique und Jamaika. Während des Zweiten Weltkriegs gehörte er der US-Navy an und nahm ab Ende der 1940er Schauspielunterricht. Der Darsteller und Musiker bekam 1954 seine eigene TV-Show und begeisterte anfangs mit karibischen Folksongs und Calypso. Sein gleichnamiges Album, das die Songs "Day-O (The Banana Boat Song)" und "Jamaica Farewell" beinhaltete, erreichte kurz nach seiner Veröffentlichung im Jahr 1956 die Spitze der Billboard-Albumcharts und blieb dort 31 Wochen lang. 1985 war er Mitinitiator des Projekts "USA for Africa" und der berühmten Single "We Are the World".
Schauspieler und Sänger war auch Aktivist
Der "King of Calypso" war auch in einigen Filmen zu sehen, darunter "Carmen Jones" (1955), "Kansas City" (1996), "Bobby" (2006) oder "BlacKkKlansman" (2018). Als erstem Schwarzen wurde ihm 1960 für die TV-Sendung "Tonight with Belafonte" ein Emmy verliehen. Auch mit einem Grammy und dem Ehrenoscar wurde er gewürdigt. Belafonte war ebenso als Aktivist bekannt. Er unterstützte an der Seite Martin Luther Kings (1929-1968) die Bürgerrechtsbewegung und engagierte sich gegen die Apartheid in Südafrika und für die Friedensbewegung. Der Vater von vier Kindern war seit 2008 in dritter Ehe mit Pamela Frank verheiratet.