Große Ehre für Sir Salman Rushdie (75): Der indisch-britische Autor ist am Dienstag in Windsor zum Mitglied des Order of the Companions of Honour ernannt worden. Die dazugehörige Ehrenmedaille überreichte ihm Prinzessin Anne (72).
Laut Bericht der britischen "DailyMail" sagte Rushdie bei der Zeremonie, dass es für ihn "eine große Ehre" sei, für seine "lebenslange Arbeit" gewürdigt zu werden, Prinzessin Anne sei "sehr großzügig" gewesen.
Darüber hinaus verkündete der Schriftsteller, der im August 2022 Opfer eines Messer-Attentats wurde, dass es zwar "eine Weile gedauert" habe, aber er nun wieder mit dem Schreiben angefangen habe. Wenn sein nächstes Buch fertig ist, würde er "Bescheid" geben, witzelte er weiter.
Schwere Verletzungen durch Messerattacke
Durch die Messerattacke ist Rushdie im vergangenen Jahr schwer gezeichnet worden. Seither ist er auf einem Auge blind, zudem könne er eine Hand nicht mehr benutzen. Grund hierfür seien drei schwere Verletzungen am Hals und Arm des Autors des Romans "Die satanischen Verse", 15 weitere Verletzungen habe er an seiner Brust und dem Torso erlitten.
Die Attacke auf Rushdie ereignete sich auf offener Bühne bei einem Literatur-Event in Chautauqua im US-Bundesstaat New York. Im Februar 2023 erzählte er dem Magazin "The New Yorker", dass er immer noch weiter mit physischen und psychischen Folgen zu kämpfen habe. Das Schreiben sei ihm zu jenem Zeitpunkt noch schwer gefallen.
Rushdie lebte jahrelang untergetaucht und unter Polizeischutz. 1989 hatte der iranische Revolutionsführer Ruhollah Chomeini (1902-1989) eine sogenannte Fatwa erlassen, in der er Rushdies Tod aufgrund seines Buches "Die satanischen Verse" forderte und eine hohe Belohnung auf die Tötung Rushdies aussetzte.